Das Sauerland registrierte den drittschlechtesten Winter in den vergangenen 20 Jahren. Foto: Wintersport-Arena Sauerland.
31.03.2020

Milder Winter und Corona verhageln Sauerland die Skisaison

Die milden Temperaturen und die durch die Corona-Krise vorzeitig beendete Saison haben dem Sauerland eine der schlechtesten Winter-Bilanzen der vergangenen 20 Jahre beschert. 

Statt der sonst üblichen rund 800.000 Wintergäste kamen in dieser Saison lediglich 300.000 Wintersportfans ins Sauerland. Positive wirtschaftliche Effekte habe niemand aus der abgelaufenen Saison herleiten können, so die Wintersport-Arena Sauerland.

Zwar lag die maximale Zahl der Betriebstage für die Skilifte in diesem Winter bei 93 und damit über denen der Saison 2006/2007 (40) und 2013/2014 (85) – allerdings nur im größten Skigebiet der Region. „Diese Zahl darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein großer Teil der Skigebiete sogar komplett leer ausging. In den Hochlagen kamen die Skigebiete auf durchschnittlich 30, in den mittleren Lagen auf null bis fünf Tage“, teilt die Wintersport-Arena mit.

Veranstaltungen im Sauerland abgesagt

Bei den Langlauf-Skigebieten sieht die Bilanz noch düsterer aus, da sie weitgehend ohne künstliche Beschneiung auskommen müssen. Lediglich fünf Gebiete kamen hier auf zwei bis drei Saisontage. Alle anderen Loipengebiete hatten keinen einzigen Tag geöffnet. Auch zahlreiche Veranstaltungen mussten abgesagt oder abgebrochen werden. Darunter das Weltcup-Skispringen in Willingen und der für Mitte März geplante Snowboard Weltcup in Winterberg.

Besonders aussagekräftig für den schwachen Winter ist die Gesamtzahl der Betriebstage aller Liftanlagen über die Saison hinweg. In durchschnittlichen Wintern liege diese bei 5000. In den zurückliegenden Monaten kamen alle Lifte zusammen auf 1742 Tage“, so die Wintersport-Arena weiter. Damit gehörte die Saison 2019/2020 zu den drei schlechtesten Wintern seit 20 Jahren.

wsp

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