Millionen aus Steag-Verkauf fließen ins Ruhrgebiet
Nach dem Verkauf der Steag an das spanische Unternehmen Asterion haben die Stadtwerke in Bochum und Dortmund erste Millionenüberweisungen erhalten.
Bei den Stadtwerken Bochum sind im Januar die ersten Zahlungen in Höhe von 187 Millionen Euro eingegangen, so Sprecher Jascha Dröge gegenüber dem WESTFALENSPIEGEL. Die Mittel würden dringend für die kommunale Energie-, Wärme- und Mobilitätswende benötigt. Weitere Gelder werden noch fließen, wenn der Jahresabschluss 2023 der Steag vorliegt. Die Stadtwerke rechneten damit, dass in Summe etwa 200 Millionen Euro aus dem Verkauf nach Bochum fließen werden. „Auch vor dem Hintergrund der Erwartungen, die wir als Stadtwerke beim Kauf der Steag hatten, ist dies ein sehr versöhnlicher Abschluss unseres Engagements“, sagt Dröge.
Zwischenzeitlich sah die Beteiligung an der Steag für die kommunalen Unternehmen nach einem Verlustgeschäft aus – vor allem, weil die Kohlekraftwerke des Konzern nicht mehr gefragt waren. Doch durch die Energiekrise im Zuge des Krieges in der Ukraine machte die Steag wieder viel Geld mit der sogenannten schwarzen Energie.
Dortmund plant mit 600 bis 700 Millionen Euro
Bis zum Verkauf gehörte der Energieversorger Steag dem Konsortium Kommunale Beteiligungsgesellschaft (KSBG). Dieses hat die Stadtwerke der Städte Dortmund, Duisburg, Bochum, Essen, Oberhausen und Dinslaken als kommunale Eigentümer vertreten. Bochum hielt 18 Prozent der Anteile, Dortmund 36 Prozent. Daher rechnet man dort bei den Stadtwerken DSW21 auch mit 600 bis 700 Millionen Euro.
Auch in Dortmund sind erste Zahlungen in dreistelliger Millionenhöhe eingetroffen. Mit dem Erlös aus dem Verkauf wollen die Dortmunder Stadtwerke zunächst die verbliebenen Verbindlichkeiten aus dem Erwerb der Steag-Beteiligung sowie hiermit verbundene Steuerverbindlichkeiten tilgen – in Summe über 200 Millionen Euro, so ein Sprecher von DSW21. Ferner werde das Unternehmen eine teilweise Entschuldung vornehmen und wichtige Investitionen tätigen: Die Mittel sollen unter anderem in den Neubau des Betriebshofs in Castrop-Rauxel sowie die Erweiterung und Modernisierung der bestehenden Betriebshöfe in Dortmund fließen. Zu weiteren Themen befinde sich DSW21 in einem intensiven Austausch mit der Stadt Dortmund und der lokalen Politik.
jüb, wsp