28.04.2023

Millionen Euro für Wasserstoffprojekte

Als eine von drei Regionen ist die Rhein-Ruhr-Region im Wasserstoffwettbewerb „HyPerformer“ ausgezeichnet worden. Es locken bis zu 30 Millionen Euro Förderung.

15 Millionen Euro stellt der Bund der Gewinnerregion zur Verfügung. Für die Beteiligten an Rhein und Ruhr will das Land noch einmal 15 Millionen Euro obendrauf legen. „Durch feste Zusagen von Investoren können dann Wasserstoff-Projekte in der Verkehrsinfrastruktur in Höhe von insgesamt 82 Millionen Euro umgesetzt werden“, teilt der Regionalverband Ruhr (RVR) mit, unter dessen Federführung die Bewerbung in Berlin eingereicht worden war. Die Auszeichnung des Bundes sei ein wichtiges Signal, um die Investitionsbereitschaft in der Region Rhein-Ruhr zu stärken und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen, erklärt Karola Geiß-Netthöfel, RVR-Regionaldirektorin.

Dr. Norbert Wertz (Bildmitte) nahm die Auszeichnung stellvertretend für den RVR von Michael Theurer (4.v.r., Parlamentarischer Staatssekretär Bundesverkehrsministerium) entgegen. Foto: Now GmbH/Franz Josef Brück

Dr. Norbert Weritz (Bildmitte) nahm die Auszeichnung stellvertretend für den RVR von Michael Theurer (4.v.r., Parlamentarischer Staatssekretär Bundesverkehrsministerium) entgegen. Foto: Now GmbH/Franz Josef Brück

Die Region Rhein-Ruhr, zu der auch die Wasserstoffregion Emscher-Lippe und damit der Kreis Recklinghausen gehört, sehe in der Wasserstoffmobilität große Chancen für Klimaschutz und die heimische Wirtschaft, ergänzt der Landrat des Kreises Recklinghausen, Bodo Klimpel: „Die dafür notwendigen Strukturen müssen aus den Regionen kommen, hier ist unsere Gestaltungskompetenz gefordert. Es freut mich zu sehen, dass unsere Bestrebungen gesehen, unterstützt und nun erneut prämiert werden.“ 2019 wurde die Emscher-Lippe-Region schon einmal wegen ihrer Vorreiterrolle als Wasserstoffregion in der Kategorie HyExperts ausgezeichnet.

Errichtung von H2-Tankstellen ist geplant

Im Rahmen von HyPerformer plant die Initiative Elektrolyseure und Tankstellen zum Beispiel in Gelsenkirchen und Dorsten. Sie sollen an wichtigen Knotenpunkten oder Verkehrsadern errichtet werden. Neben den bereits bestehenden H2-Tank­möglichkeiten für Pkw sollen weitere für den Bus- und Schwerlastverkehr realisiert werden, heißt es weiter.

Alleskönner Wasserstoff?

Wasserstoff kann Fahrzeuge antreiben und zur Speicherung von regenerativer Energie genutzt werden. Westfalen will vom Hype profitieren und Vorreiter-Region werden.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hatte den Wettbewerb „HyLand-Wasserstoffregionen in Deutschland“ initiiert, um innovative regionale Konzepte für die Nutzung von Wasserstoff in der Mobilität zu fördern. Neben der Region Rhein-Ruhr zählen auch die Regionen Rügen-Stralsund und Erfurt zu den Gewinnern.

jüb/wsp

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