Ein Rotschenkel auf einem Pfahl. Foto: Pirkko Seitsenpiste/pixabay
23.02.2021

Millionen für den Vogelschutz

Der Schutz von Wiesenvögeln steht im Zentrum eines europaweiten Projekts, an dem auch Biologische Stationen und Vogelschutzgebiete der Region beteiligt sind.

Die EU-Kommission und das Land NRW investieren insgesamt 19 Millionen Euro für den Erhalt „extensiver Feuchtwiesen“. Diese böten wertvolle und einzigartige Lebensräume für Wiesenvögel, Insekten und viele andere Tier- und Pflanzenarten, teilt das Landesumweltministerium mit. In dem neuen Projekt sind EU-Vogelschutzgebiete im Münsterland ebenso vertreten wie die Heubachniederung bei Dülmen, die Lippeaue zwischen Hamm und Lippstadt, die Hellwegbörde bei Soest, die Rietberger Emsniederungen oder auch die Bastauniederung zwischen Lübbecke und Minden.

In diesen Gebieten werden die Projektmaßnahmen von den beteiligten Biologischen Stationen umgesetzt – etwa von den Stationen in Soest, dem Kreis Steinfurt oder auch Zwillbrock, heißt es weiter. Federführend ist das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Das Projekt läuft über sieben Jahre. In diesem Zeitraum soll unter anderem der Wasserhaushalt verbessert, die Landwirtschaft extensive genutzt, störende Strukturen wie Gehölze oder Grünlandbrachen entfernt und ein Prädationsmanagement eingeführt werden. Zusätzlich werde in geringfügigem Maße Land erworben, um langfristig Wiesenvogelbrutgebiete zu sichern.

Projektlaufzeit beträgt sieben Jahre

Wiesenvögel wie diese Uferschnepfe sollen durch das neue europaweite Projekt geschützt werden. Foto: Pikko Seitsenpiste/pixabay

Wiesenvögel wie diese Uferschnepfe sollen durch das neue europaweite Projekt geschützt werden. Foto: Knud Erik Vinding/pixabay

Vom Schutz extensiver Feuchtwiesen profitierten insbesondere sensible Vogelarten wie Uferschnepfe, Rotschenkel und Wiesenpieper, heißt es weiter. „Wiesenvögel sind wichtige Indikatoren für den Zustand unseres Grünlandes und der Natur insgesamt. Die Intensivierung der Landwirtschaft und der Druck auf die Nutzung von Flächen führen zum Verlust artenreicher Lebensräume. Mit dem Wiesenvogel-Schutzprojekt möchten wir unseren Beitrag leisten, Lebensräume wieder aufzuwerten und somit auf lange Sicht Bedingungen zu schaffen, die den Bestand unserer Wiesenvögel sichern“, erklärt LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen.

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