02.06.2016

Mindestlohn: Westfälische Regionen sind unterschiedlich stark betroffen

Westfalen (wh). In Hagen sind die Bruttogehälter von sozialversicherungspflichtigen Vollzeit-Beschäftigten mit durchschnittlich 3700 Euro innerhalb Westfalens am höchsten, zeigt eine Erhebung des Statistischen Landesamtes.

Der NRW-Durchschnitt der Bruttogehälter lag 2014 demnach bei 3570 Euro. Mehr verdient wurde neben Hagen auch in Bochum und Paderborn mit jeweils durchschnittlich 3600 Euro. Am niedrigsten waren die Gehälter im Kreis Höxter mit 2700 Euro.

Berücksichtigt wurden von den Statistikern allerdings nicht die Daten des öffentlichen Dienstes in der Verwaltung oder auch dem Schulbereich. Dies trägt unter Umständen dazu bei, dass die Arbeitsmarktregion Münster nur einen knapp unterdurchschnittlichen Wert von 3500 Euro erreicht.

Die Gehälter wurden vom Statistischen Landesamt nach dem Kaitz-Index eingruppiert. Dieser Wert misst das Verhältnis zwischen dem gesetzlichen Mindestlohn und dem durchschnittlichen Bruttoverdienst von Vollzeitbeschäftigten. So würden in Regionen mit niedrigen Durchschnittslöhnen, wie den Kreisen Höxter, Borken und Olpe, besonders viele Menschen den Mindestlohn erhalten. Demnach erreicht dort der Kaitz-Index einen höheren Wert als in Hagen, Bochum oder Paderborn.

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