Zur großen Freude der jungen Fußballspielerinnen und -spieler verteilte Dortmunds Bürgermeisterin Barbara Brunsing BVB-Artikel für die Jugend- und Mädchenmannschaften der Fußballakademie Schytomyr. Foto: Stadt Dortmund / Martin van der Pütten
13.06.2024

Mit Wasserpumpe und Wissen 

Bei der Wiederaufbaukonferenz wurde in dieser Woche für Investitionen, aber auch für mehr Vernetzung zwischen Deutschland und der Ukraine geworben. In Dortmund wird am Aufbau einer Städtepartnerschaft mit Schytomyr gearbeitet.

Bereits seit Februar 2023 besteht eine Solidaritätspartnerschaft zwischen Dortmund und der westlich von Kiew gelegenen Stadt mit 270.000 Einwohnern. Die westfälische Stadt will damit ihre Unterstützung für die vom Angriffskrieg betroffene Kommune deutlich machen. Viele Spenden seien seitdem in Schytomyr gelandet, darunter ein Feuerwehrfahrzeug und ein Bus, heißt es aus Dortmund. Nun soll diese Partnerschaft intensiviert werden. 19 Dortmunderinnen und Dortmunder reisten daher in die Ukraine, um das Netzwerk zu festigen. Neben Spenden – von einer Wasserpumpe über Rettungsdienstkleidung bis hin zu Fußball-Trikots – ging es dabei vor allem um den Austausch von Wissen und um Kooperationen zwischen Einrichtungen. So wurde erörtert, wie das Klinikum Dortmund das kommunale Krankenhaus in Schytomyr unterstützen kann.

Mehr Kooperationen bei den Kitas

Dringend benötigt werden in Schytomyr auch Kindertagesstätten. Die Modulbauweise, die in Dortmund bereits erprobt wurde, könnte helfen, diese schneller zu bauen. Dr. Stefan Mühlhofer als geschäftsführender Direktor der Dortmunder Kulturbetriebe brachte eine Kooperation der Musikschulen auf den Weg. Ein großes Potenzial gibt es bei den Kitas auch in der Ausbildung der Fachkräfte. Eine Idee sieht vor, geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in Dortmund für die Arbeit im frühkindlichen Bereich zu qualifizieren, so dass sie ihr Wissen später in der Ukraine nutzen können. 

Baustellenbesuch in Schytomyr: Andreas Grosse-Holz (rechts), Leiter der städtischen Immobilienwirtschaft Dortmund, informiert sich über ein Gebäude, das für die vielen Binnenflüchtlinge entsteht - inklusive Luftschutzbunker. Foto: Stadt Dortmund / Fabian Zeuch

Baustellenbesuch in Schytomyr: Andreas Grosse-Holz (rechts), Leiter der städtischen Immobilienwirtschaft Dortmund, informiert sich über ein Gebäude, das für die vielen Binnenflüchtlinge entsteht – inklusive Luftschutzbunker. Foto: Stadt Dortmund / Fabian Zeuch

Noch in diesem Jahr sollen Jugendliche aus Schytomyr, die besonders von den Auswirkungen des Krieges betroffen sind, für einen Besuch nach Dortmund kommen. Das große Ziel lautet dann, im nächsten Jahr die offizielle Städtepartnerschaft zwischen Dortmund und der ukrainischen Stadt einzugehen. 

wsp

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