Mitfahrbänke: In Münster startet das „Trampen für Senioren“
Münster (wh). Mitfahrbank statt Pappschild: Im Münsteraner Stadtteil Hiltrup startet am heutigen Dienstag ein alternatives Mobilitätsangebot als eine Art „Trampen für Senioren“: Wer auf der Bank sitzt, signalisiert Autofahrern, dass er eine Mitfahrgelegenheit benötigt.
Die Initiative für die vier „Nimm mich mit“-Sitzbänke in Hiltrup kam durch eine nachbarschaftliche Arbeitsgruppe zustande und wird im Rahmen eines Wettbewerbs gefördert. Deren Ziel ist es, das Taxibus-Angebot in der Siedlung zu ergänzen. „Vor allem Menschen mit Unterstützungsbedarf können davon profitieren. Bei eingeschränkter Mobilität kann zum Beispiel der Gang zum alltäglichen Einkauf oder zu Arztterminen schnell zum unüberwindbaren Hindernis werden. Hier können die Mitfahrbänke Abhilfe leisten“, erklärt die Münsteraner Quartiersmanagerin Yvonne von Kegler. So sind die Bänke ein Bestandteil der altersgerechten Quartiersentwicklung in Hiltrup.
In einigen ländlichen Regionen Deutschlands, darunter auch im lippischen Lügde, gibt es bereits ähnliche Projekte. Wie gut die Mitfahrbänke funktionieren, hängt unter anderem davon ab, wie bekannt die Mitfahrbänke sind und ob eine Dorfgemeinschaft gut funktioniere, zeigen Berichte.