In Bochum wurden Bäume in besonderen Rigolen mit grobporigen Substrat gepflanzt. Foto: Stadt Bochum.
08.11.2019

Modellprojekt: Bochum testet Schwamm-Straßen

Mit so genannten Schwamm-Straßen will die Stadt Bochum Probleme durch Starkregen und Überhitzung vermeiden. Als erste Stadt im Ruhrgebiet testet Bochum diese Maßnahmen.

An fünf Standorten wurden 2018 Bäume in speziellen Rigolen mit sehr grobporigem Substrat gepflanzt. „In den größeren Zwischenräumen kann mehr Wasser gespeichert werden“, sagt Marko Siekmann, Fachmann in der Abteilung Entwässerung und Gewässer des Tiefbauamtes der Stadt im Gespräch mit westfalenspiegel.de.

Die Rigolen dienen als Wasserspeicher. Foto: Stadt Bochum

Die Rigolen dienen als Wasserspeicher. Foto: Stadt Bochum

Bei Starkregen saugen die Böden das Wasser auf. Die Rigolen halten das Wasser zurück und geben es verzögert wieder ab. So wird eine Überflutung der Kanäle vermieden. Bei längeren Trocken- und Hitzephasen trägt das gespeicherte Wasser über die Verdunstung zur Kühlung der Umgebung bei. „Unsere ersten Erfahrungen zeigen, dass das System sehr gut funktioniert und auch die Bäume nehmen durch den längeren Wasserstand keinen Schaden“,  sagt Siekmann.

Die Idee für diese Art der Straßenbepflanzung stammt aus Schweden. Von dort verbreitet sich das  Stockholmer Modell immer weiter. Auch in Bochum sollen wegen der guten Erfahrungen weitere Standorte hinzukommen. Außerdem sind weitere Maßnahmen wie etwa die Dachbegrünung angestoßen worden, die Bochum zur Schwamm-Stadt werden lassen sollen.

wsp

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