Radwege sollen digitaler werden: So könnten etwa auf dem Smartphone zusätzliche Informationen angezeigt werden. Foto: Ruth Nicole Tönnissen
22.10.2020

Modellprojekt Digitaler Radfernweg

Der Radtourismus soll digitaler werden. Hierzu startet ein bundesweit einmaliges Modell-Projekt an der Römer-Lippe-Route, die zwischen Detmold und Xanten verläuft.

Hörerlebnisse, Videoaufnahmen oder Augmented Reality, die etwa einen virtuellen Blick auf das historische Römerlager am Wegesrand ermöglicht, sollen zukünftig über das Smartphone abrufbar sein, teilt die Ruhr Tourismus GmbH mit. „Das Interesse von Radtouristen an digitalen Angeboten nimmt konstant zu“, so Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH. Eine Umfrage des radrevier.ruhr aus dem vergangenen Jahr habe gezeigt, dass die Mehrheit der befragten Tagesausflügler bereits das Smartphone als Informationsquelle nutzt.

„Das Modellprojekt Digitaler Radfernweg ist bundesweit einzigartig und richtungsweisend“, sagt Louise Böhler, Leiterin Tourismus beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). „In ein paar Jahren wird es selbstverständlich sein, dass man unterwegs Informationen zu den Highlights rechts und links des Weges über das Smartphone abruft – oder die günstigsten Zeiten, um ein Museum zu besuchen.“

Übertragbarkeit auf andere Regionen als wichtiges Ziel

Durch die Corona-Pandemie hat der Radtourismus weiter zugelegt. „Der Radtourismus boomt, deshalb ist es gut, wenn radtouristische Regionen bei der Digitalisierung des Angebots von Anfang an mit dabei sind und die neue Möglichkeiten nutzen, beispielsweise für die Lenkung von Besucherströmen oder die Inszenierung von Themen entlang einer Route“, so Böhler weiter. Damit auch andere Regionen von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren, ist die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Routen ein wichtiges Projektziel.

wsp

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