Münster hat die höchsten Mietpreise
Die Münsteraner müssen die höchsten Mieten in Westfalen zahlen. Mit 9,30 Euro lag der Quadratmeterpreis um 5,28 Euro höher als in Nieheim im Kreis Höxter.
Wie eine interaktive Karte des Statistischen Landesamtes auf Basis der Mikrozensusdaten aus dem Jahr 2018 verdeutlicht, müssen die Bürgerinnen und Bürger in den meisten ländlichen Kommunen Süd- und Ostwestfalen weniger für ihre Mietwohnungen zahlen als etwa im Ruhrgebiet oder in größeren Städten wie Bielefeld. Die Daten beziehen sich auf die Bruttokaltmieten.
In sieben Kommunen Westfalens lag der Mietpreis pro Quadratmeter demnach unter fünf Euro. Neben Nieheim waren dies noch Medebach (4,61), Bad Laasphe (4,93), Altenbeken (4,93), Willebadessen (4,95), Lügde (4,96) und Lichtenau (4,99). Nach Münster ist Bielefeld mit einem Quadratmeterpreis von 7,74 Euro das zweitteuerste Mietpflaster. Bei den ländlichen Gemeinden fällt Raesfeld im Kreis Borken auf. Dort lagen die durchschnittlichen Quadratmetermieten bei 7,38 Euro. Damit ist Raesfeld die einzige Gemeinde im Kreis Borken mit einem Mietpreis von über sieben Euro je Quadratmeter.
Nieheim auch NRW-weit mit niedrigster Miete
Die teuersten Städte in Nordrhein-Westfalen liegen entlang der Rheinschiene. 2018 mussten die Mieter in Bonn 9,53 Euro, in Düsseldorf 9,81 Euro und in Köln 10,01 Euro je Quadratmeter zahlen. Nieheim ist mit seinen 4,02 Euro auf die Mieten bezogen die günstigste Gemeinde NRWs.
Die Auswertung auf Gemeindeebene ist ganz neu. Wie hoch die durchschnittlichen Mietpreise in den nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden sind, konnte bislang mit Mikrozensus-Ergebnissen lediglich für kreisfreie Städte und Kreise ermittelt werden, teilt IT.NRW mit. Im Rahmen einer experimentellen Analyse habe man nun ein statistisches Verfahren angewandt, um auch Ergebnisse auf Ebene der Gemeinden berechnen zu können. Mithilfe der so genannten Small-Area-Methode konnte die durchschnittliche Bruttokaltmiete im Bestand für alle 396 Gemeinden auf Basis des Mikrozensus 2018 geschätzt werden, heißt es weiter.
Die interaktive Karte finden Sie hier.
wsp