Forscher im MEET in Münster. Foto: Jürgen Bröker
08.03.2019

Münsteraner Forscher arbeiten an Entwicklung der Super-Batterie mit

Wissenschaftler der Universität Münster sind an der Forschungsinitiative „Battery 2030+“ der Europäischen Kommission beteiligt. Sie sollen in den kommenden zehn Jahren entscheidende Fortschritte in der Batteriewissenschaft und -technologie herbeiführen.

Ziel von „Battery 2030+“ sei die Entwicklung hochmoderner Batterien der Zukunft, die der europäischen Industrie zur Verfügung stehen sollen, teilt die Universität Münster mit. Batterien werden als Schlüsseltechnologien angesehen, um den CO2-Ausstoß lokal und global im europäischen Energiesystem maßgeblich zu reduzieren. Allerdings werden neue Generationen von extrem leistungsstarken, zuverlässigen, sicheren, nachhaltigen und kostengünstigen Batterien benötigt, um die Ziele erreichen zu können, so die Universität Münster.

Das erste der „Battery 2030+“-Projekte werde im März dieses Jahres starten, teilt die Universität weiter mit. Derzeit sind 17 Partner aus neun europäischen Ländern beteiligt, darunter die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) und das Helmholtz-Institut Münster (HI MS). „Mit diesem kooperativen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben werden wir über die europäischen Ländergrenzen hinweg gemeinsam die Zell-Chemien und -Technologien zukünftiger Super-Batterien definieren und realisieren“, sagt Prof. Dr. Martin Winter, Leiter des MEET-Batterieforschungszentrums der WWU und des HI MS.

Große Herausforderungen in der Erforschung der Batterie

Ein Teil der Forschung im MEET ist die Formulierung von Elektrolyten im High Throughput Screening (HTS). Copyright:MEET/Judith Kraft

Ein Teil der Forschung im MEET ist die Formulierung von Elektrolyten im High Throughput Screening (HTS). Foto: MEET/Judith Kraft

Längst ist ein intensiver Wettbewerb um die Batterietechnologie der Zukunft entbrannt. Mit dem Projekt wollen sich die Wissenschaftler den Herausforderungen stellen. „Wir etablieren eine Plattform, die durch maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz neue Batteriematerialien schneller entdeckt“, betont Prof. Dr. Kristina Edström, Chemikerin an der schwedischen Universität Uppsala und Koordinatorin des Projekts. „Interessant sind hierbei vor allem Schnittstellen in den Batterien, an denen Reaktionen ablaufen, die die Lebensdauer der Batterie beeinträchtigen können.“

Das Konsortium von „Battery 2030+“ besteht europaweit aus fünf Universitäten, acht Forschungszentren, drei Industriefachverbänden und einem Unternehmen. Aus Deutschland sind neben der Universität Münster das Forschungszentrum Jülich mit dem HI MS, das Karlsruher Institut für Technologie KIT und die Fraunhofer-Gesellschaft beteiligt. Europäische und nationale Gremien unterstützen das Konsortium.

Der WESTFALENSPIEGEL hat dem MEET im Mai 2018 einen Besuch abgestattet. Die Reportage dazu lesen Sie hier.

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