Multikulturelle Keimzelle: Gemeinsamer Garten soll Austausch in Dortmunder Problemstadtteil fördern
Dortmund/Witten (wh). Eine Waldorfschule für Sinti und Roma, Türken sowie Araber mitten im Dortmunder Problembezirk Nordstadt zu gründen, ist die Vision von Kazumba Matoba. Der Japaner ist Privatdozent an der Universität Witten-Herdecke und beschäftigt sich mit der Integration und Migration von Zuwanderern. Um den Weg hin zu einer gemeinsamen "Bunten Schule" für Kinder aller Kulturen zu ebnen, beginnt der Kommunikationswissenschaftler mit einer öffentlich zugänglichen kulturellen Begegnungsstätte " einem "Bunten Garten".
Die Idee hinter dem Projekt hat Kazumba Matoba in seiner Habilitation erarbeitet. Demnach scheitert Integration an dem Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen. Die Lösung sei, so Matoba, eine dritte Kultur entstehen zu lassen. Der Weg dorthin führe über gemeinsames Handeln und Reden.
Die Bepflanzung eines öffentlichen Gartens in der Nordstadt soll als Annäherung dienen. Erste Blumen und Sträucher wurden bereits Anfang Mai gepflanzt, am 18. Juni 2013 wird die Aktion fortgesetzt.
"Man arbeitet zusammen, spricht und vergisst eine Zeit lang die ganzen Vorurteile und Konflikte, die eigene Identität und Kultur, weil man gemeinsam etwas erreichen möchte. Und wenn man das erlebt hat, kann daraus die Erkenntnis reifen, dass diese Gemeinsamkeit ja auch länger als einen Vormittag etwas Wertvolles darstellt", erklärt Kazumba Matoba seine Idee.
Achtung Redaktionen: Die Gartenbepflanzung findet am Dienstag, 18. Juni 2013, um 14 Uhr, neben dem Spielplatz an der Düppelstraße in Dortmund statt.