Münchener Oberbürgermeister wollte Castrop-Rauxel nicht beleidigen
Castrop-Rauxel (wh). Zu einer Art "Wiedergutmachungs-Besuch" hat sich Münchens Oberbürgermeister Christian Ude bei der Stadt Castrop-Rauxel angemeldet. Vorausgegangen war eine Einladung von Castrop-Rauxels Bürgermeister Johannes Beisenherz als Reaktion auf einen Ausspruch des Münchener Stadtoberhaupts: Ude hatte gegenüber einer lokalen Tageszeitung einen in seinen Augen missratenen Neubau in München städtebaulich mit Castrop-Rauxel verglichen.
Jetzt schreibt Christian Ude in einem Brief, er habe damals lediglich zum Ausdruck bringen wollen, dass bei dem Bauwerk "keine spezielle münchnerische Architektur-Handschrift" erkennbar sei.
"Ich hätte auch genauso gut jeden anderen Namen einer norddeutschen Stadt nennen können. Castrop-Rauxel bot sich hier nur deshalb an, weil der ungewöhnliche Doppelname hierzulande sehr bekannt ist, obwohl keine sehr konkreten Kenntnisse über das Stadtbild vorliegen. Wenn hier jemand beleidigt wurde, dann doch nur der betroffene Architekt und keinesfalls die Stadt Castrop-Rauxel", heißt es weiter in seinem Brief.
Christian Ude beendet seinen Gruß an die Europastadt mit den Worten: "Ich melde mich, sobald ich wieder einmal in die Nähe komme und die freundliche Einladung annehmen kann. Vielleicht werde ich danach ja Castrop-Rauxel nur noch als anspornendes Vorbild zitieren."