Münstersche Nachwuchswissenschaftler entwickeln Smartphone-Programme für Senioren und Migranten
Münster (wh). Mit starkem Sehfehler oder Arthritis in den Händen ein Smartphone zu benutzen, ist fast unmöglich. Gerade Senioren haben Probleme mit den kleinen Bedienelementen der speziellen Programme, genannt Applikationen (Apps). Münstersche Forscher wollen nun barrierefreie Apps gestalten, die auf die Bedürfnisse von Senioren und Migranten eingehen. "Bunter, älter, mobiler" lautet der Titel des Projekts.
Geoinformatiker der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und Oberstufenschüler, unter anderem aus Havixbeck, arbeiten für die Entwicklung der Apps zusammen. Mit Brillen, die spezifische Sehprobleme simulieren und Handschuhen, die das Gefühl steifer Finger verleihen, wollen sie sich für die Bedürfnisse älterer Menschen sensibilisieren.
Als Grundlage für die Entwicklung der neuen Programme dienen Befragungen. Die Schüler wollen in Gesprächen herausfinden, welche Funktionen Senioren und Migranten sich wünschen und wie die Apps im Alltag unterstützen könnten. Nach dem Programmieren der Anwendungen werden diese gemeinsam mit den Nutzern getestet. Forscher und Studenten des Instituts für Geoinformatik unterstützen die Schüler dabei.
Für die Umsetzung des Projekts haben die Nachwuchswissenschaftler 10.000 Euro beim Hochschulwettbeweb 2013 der Initiative "Wissenschaft im Dialog" erhalten.