Das Paderborner Dorf im LWL-Freilichtmuseum Detmold. In Zukunft soll das Museum ganzjährig geöffnet sein. Foto: LWL/Robin Jähne
04.07.2025

Kompromiss für Museumsnamen

Das LWL-Freilichtmuseum Detmold heißt ab 2026 offiziell „LWL-Museum Hellerlecht, Detmold – Westfälisches Landesmuseum für Kultur und Geschichte“.

Dieser Name ist ein Kompromiss, nachdem die neue Bezeichnung eigentlich „LWL-Museum Hellerlecht, Westfälisches Landesmuseum für Kultur und Geschichte, Detmold“ lauten sollte. Hierzu gab es viel Kritik aus Detmold und der Region. Nun steht der Ortsname weiter vorn. „Die Entscheidung, den Ortsnamen direkt nach dem Markennamen einzufügen, setzt die Tradition fort, die bisher am Standort Detmold üblich war“, fasste der Ausschussvorsitzende und Vorsitzende der LWL-Landschaftsversammlung Klaus Baumann zusammen. LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann verwies auf die starke Verbundenheit der lokalen Bevölkerung mit dem Museum. „Aus Stadt und Kreis wurde an den LWL die Bitte gerichtet, beim zukünftigen Namen des Museums dessen geografische Verortung im Stadtgebiet Detmolds prominenter zu platzieren.“ Diesem Wunsch habe man nun entsprochen.

Profil des Museums ändert sich

LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger betonte bereits vor einigen Tagen im LWL-Kulturausschuss die Notwendigkeit einer neuen Bezeichnung. „Wir brauchen diese Namensanpassung, weil die neue 900 Quadratmeter große Ausstellungshalle auch Besuchende anziehen soll, wenn der Freilichtteil unseres Museums im Winter geschlossen ist“, sagte sie. Das Plattdeutsche „Hellerlecht“ (hellicht) verweise auf den weiter bestehenden „Draußen-Charakter“ des Museums. Es solle aber auch als „Eigenname des Museums“ funktionieren, das sich mit seinen zukünftig zwei Bestandteilen von anderen nur saisonal geöffneten Freilichtmuseen deutlich unterscheide.

Detmolds Bürgermeister Frank Hilker reagierte positiv auf die nun getroffene Entscheidung: „Ich bin sehr froh, dass ich die Kritik der mehr als 12.000 Stimmen der Petition und des Fördervereins gebündelt nach Münster weitergeben konnte und es gelungen ist, in vielen konstruktiven Gesprächen, die ich über alle demokratischen Parteigrenzen hinweg geführt habe, Detmold in der Wortmarke zu erhalten und wir damit einen tragfähigen Kompromiss gefunden haben.“

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