13.03.2017

„Musikgeschichte(n) der Leute“: Hochschule für Musik präsentiert einzigartiges Hörbuch

Detmold (wh). Die Musikgeschichte schildert in der Regel das Wirken berühmter Komponisten oder beschreibt Stilrichtungen und Trends, die von Stars geprägt wurden. Die Hochschule für Musik in Detmold rückt in einem einzigartigen Projekt die "Musikgeschichte(n) der Leute" in den Mittelpunkt.

In einem Hörbuch kommen normale Hörer und Hobby-Musiker zu Wort; sie schildern die Bedeutung und Erfahrung von Musik aus ihrer Sicht. Diese musikalische Alltagsgeschichte sei immer noch ungewöhnlich, berichten die Forscher um Projektleiterin Prof. Rebecca Grotjahn.

17 Menschen aus unterschiedlichen Orten Deutschlands und aus anderen Ländern stehen im Fokus der Interviews. "Erinnert, gesammelt, erzählt" werden ihre persönlichen Geschichten vor dem Hintergrund der musikalischen Prägung. Dabei geht es um den Trost durch Pop-Songs, die Faszination von Beethoven und den Luxus, ein Musikinstrument spielen zu dürfen. Aber auch das Verbot von Beatles-Songs, der verwehrte Zugang zu Mozart in Korea und Taubheit als Folge von Industriearbeit sind Themen.

Die musikalischen Streifzüge durch die Biographien sind höchst unterschiedlich, doch ein Motiv zieht sich durch viele Berichte: Die meisten Menschen halten sich selbst für unmusikalisch.

Das Hörbuch "Musikgeschichte(n) der Leute" kann kostenlos beim Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn bezogen werden. Kontakt ist Heidi Schafmeister, E-Mail: schafmeister[at]hfm-detmold.de

Lesen Sie auch im Bereich "Kultur, Wissenschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin