Nächster Schritt zur Sanierung des Flughafens Paderborn
Rund 100 Arbeitsplätze werden bei der Sanierung des Flughafens Paderborn-Lippstadt gestrichen. Die Geschäftsführung, der Betriebsrat und die Gewerkschaft unterzeichneten jetzt einen entsprechenden Sozialplan.
Demnach können 65 Beschäftigte, die nicht weiter übernommen werden, in eine Transfergesellschaft wechseln. Bis zu zwölf Monate soll diese die ehemaligen Mitarbeiter bei der Suche nach einem neuen Job unterstützen. Außerdem werden darin Möglichkeiten zur Weiterbildung angeboten.
„Die Belegschaft muss von vormals 170 auf rund 65 Beschäftigte reduziert werden. Ohne diesen Einschnitt wäre die Sanierung nicht möglich und die Regelinsolvenz mit drohender Stilllegung unabwendbar“, teilt der Generalbevollmächtigte Dr. Yorck Streitbörger von der Wirtschaftskanzlei Streitbörger in Bielefeld mit. Nach der Sanierung sollen am Paderborn-Lippstadt Airport statt bisher rund 700.000 Fluggäste pro Jahr nur noch etwa 300.000 Passagiere abgewickelt werden.
Neue Feuerwache
Auch einige Zukunftsinvestitionen hat der Flughafen bereits getätigt. So wurden mehrere gebrauchte Feuerwehrfahrzeuge angeschafft. Ein bestehender Hangar soll zudem für rund eine halbe Million Euro zur neuen Feuerwehrwache mit Ruheräumen umgebaut werden, heißt es weiter.
Der nächste Meilenstein bei der Sanierung des Flughafens soll Anfang Dezember erreicht werden: Dann will der Generalbevollmächtigte dem Amtsgericht Paderborn einen Insolvenzplan vorlegen, über den die Gläubigerversammlung im Januar abstimmen wird.
Krise in der Luftfahrt hält an
Derweil sinken die Passagierzahlen an den Flughäfen der Region weiter. In Paderborn ging die Zahl der Fluggäste im September um 88,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Insgesamt stiegen dort 5214 Passagiere ein. Am Flughafen Münster/Osnabrück sanken die Zahlen im Jahresvergleich um 82,7 Prozent auf 10.140 Passagiere. Den geringsten Verlust in NRW hat der Flughafen Dortmund zu verzeichnen. Dort stiegen 66.809 Passagiere in die Maschinen ein, 45,3 Prozent weniger als im Vorjahr.
wsp