08.11.2012

Nahverkehr Westfalen-Lippe: Bahnhöfe müssen sich stärker vernetzen

Westfalen (wh). Zahlreiche Bahnhöfe in Westfalen haben Nachholbedarf in Sachen Barrierefreiheit und Fahrgastinformationen: Das zeigt der erste Bahnhofsentwicklungsbericht, den der Verband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) bei den 6. Westfälischen Nahverkehrstagen in Hamm vorgestellt hat.
Zwar bieten die meisten Stationen in Westfalen inzwischen barrierefreie Bahnsteige; gerade viele kleine Bahnhöfe sind jedoch noch nicht an die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern angepasst. Aufgrund hoher Kosten für den Umbau würden die Bahnsteige jedoch erst nach und nach umgebaut, erklärt Klaus Pusch, der beim NWL für Infrastrukturthemen zuständig ist.
Ein weiteres Manko des Bahnverkehrs ist laut NWL die uneinheitliche Fahrgastinformation. So informiere die Deutsche Bahn teilweise nicht über Verspätungen von Konkurrenzunternehmen wie der Eurobahn und verwirre die Fahrgäste durch schwer verständliche Zugbezeichnungen.
In Sachen Bahnhofsgebäude will der NWL noch mehr westfälische Kommunen überzeugen, sich um Fördergelder für eine Sanierung ihrer Stationen zu bemühen. Dabei müsse das Bewusstsein gestärkt werden, dass Bahnhöfe eine Visitenkarte der Stadt sind, so der Verband. Entscheidend für die Attraktivität sei dabei, die Stationen günstig an die Innenstädte und an andere Verkehrsmittel anzubinden.
So nennt der NWL das außergewöhnlich dichte Netz von Radstationen in der Region eine Erfolgsgeschichte. Als Schnittstelle und Servicepunkt erleichtern sie gerade Pendlern einen schnellen Übergang zwischen den Verkehrsmitteln.

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