Diskonebel tritt am Hermann aus. Foto: Landesverband Lippe.
07.08.2020

Nebeltest am Hermannsdenkmal

Nach fast fünfmonatiger Schließung soll das Hermannsdenkmal bei Detmold in der kommenden Woche wieder öffnen. 

Wegen der Corona-Pandemie war der Auf- und Abstieg zur Plattform im Inneren des Denkmals seit dem 16. März geschlossen. Zu hoch sei das gesundheitliche Risiko für die Gäste in dem engen Raum gewesen, teilt der Landesverband Lippe mit. Nun ist ein neues Belüftungskonzept erarbeitet worden, das einen kompletten Luftaustausch zwischen zwei Besuchergruppen garantiert.

Demnach soll der Wendeltreppengang nach jeder Besuchergruppe mit einem Hochleistungsventilator vier Minuten lang „durchgepustet“ werden. Dadurch werde die alte, verbrauchte Luft hinausbefördert – und damit auch Aerosole, die mit Coronaviren kontaminiert sein könnten, so der Landesverband Lippe weiter. Erst danach darf die nächste Besuchergruppe zur Plattform hinaufsteigen.

Diskonebel tritt aus Nase aus

Mit einem Nebeltest wurde die Wirkung der Ventilatoren getestet. Hierzu haben Techniker Diskonebel in das Innere des Denkmals eingebracht. Die Ventilatoren drückten anschließend die verrauchte Luft komplett hinaus. Dabei trat der Diskonebel an verschiedenen Öffnungen – auch aus der Nase des Denkmals – aus. Die Stadt Detmold als Genehmigungsbehörde habe schon grünes Licht für die Wiedereröffnung gegeben, teilt der Landesverband Lippe mit. Maximal zehn Besucher gleichzeitig sollen ab dem kommenden Freitag (14.8.2020) wieder für je 20 Minuten auf die Plattform steigen können.

Das Hermannsdenkmal wurde am 16. August 1875 eingeweiht und feiert damit in diesem Jahr seinen 145. Geburtstag. Mit einer Gesamthöhe von 53,46 Metern war es bis zur Erbauung der Freiheitsstatue in New York 1886 die höchste Statue der westlichen Welt. Jedes Jahr kommen hunderttausende Besucher zum „Hermann“.

wsp

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