21.12.2022

Netzwerk für geschlechtersensible Medizin

Auf Initiative der medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld hat sich das „Netzwerk Geschlechtersensible Medizin NRW“ gegründet. Mit dabei sind aus der Region auch die Universitäten Münster, Witten-Herdecke und Bochum.

Hintergrund ist, dass Frauen und Männer häufig unterschiedlich auf Erkrankungen reagieren und Therapien je nach Geschlecht unterschiedlich gut anschlagen. „Doch immer noch werden biologische und soziokulturelle Geschlechterunterschiede in der medizinischen Versorgung ebenso wie in der Forschung unzureichend beachtet“, sagt Dr. med. Sabine Oertelt-Prigione, Professorin für geschlechtersensible Medizin an der Universität Bielefeld.

Acht Hochschulen sind beteiligt

An dem neuen Netzwerk beteiligen sich insgesamt acht Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen. Es soll die Auseinandersetzung mit dem Thema an den beteiligten Fakultäten stärken, so die Universität Bielefeld. Ebenso könnten etwa gemeinsame Lehrmaterialien erstellt, Forschungsprojekte angebahnt sowie Tagungen und Vorträge organisiert werden, heißt es weiter. „Wir bündeln unsere Kräfte und kommen so zu umfangreicheren Ergebnissen“, sagt Oertelt-Prigione. „Und indem wir uns zusammentun, bekommt geschlechtersensible Medizin in NRW eine sichtbare Lobby.“

Der neue Zusammenschluss organisiert sich unter dem Dach des Netzwerkes Frauen- und Geschlechterforschung NRW, in dem mehr als 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von insgesamt 40 Hochschulen und sechs hochschulnahen Forschungseinrichtungen engagiert sind.

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