Ein Netzwerk plant am Flughafen Paderborn/Lippstadt ein Zentrum für nachhaltige Luftfahrt. Foto: Flughafen Paderborn/Lippstadt
04.02.2022

Netzwerk plant nachhaltigen Flugverkehr

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt will sich zum Innovationszentrum für nachhaltige Luft- und Raumfahrttechnik sowie effiziente Flughafen-Infrastruktur entwickeln.

„In enger Zusammenarbeit mit unseren heimischen Unternehmen und Forschungsinstituten wollen wir ein Spitzenzentrum für CO2-freundliche Technologien entwickeln. Wir wollen damit ein Vorreiter für den klimagerechten Wandel der internationalen Luftfahrtindustrie werden“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende des Flughafens, Landrat Christoph Rüther. Am Flughafen soll ein interdisziplinäres und anwendungsorientiertes Zentrum eingerichtet werden. Dort können Unternehmen und Forscher Technologien entwickeln und von der Planung bis hin zum Produktionsaufbau anwendungsnah umzusetzen, teilt der Flughafen mit.

Die klimagerechte Verkehrswende setzt voraus, dass der Flugverkehr und die Abläufe auf Flughäfen selbst deutlich weniger CO2 und Lärm verursachen. Um diese Ziele zu erreichen, stehen am geplanten Innovationszentrum in Paderborn mehrere Bereich im Fokus. So soll die Umstellung herkömmlicher Flugzeuge auf alternative Antriebe und die Entwicklung neuartiger Fluggeräte auch für die Anwendung in Notfall- und Katastrophenlagen ebenso erforscht werden wie die Bewegung von Flugzeugen auf dem Vorfeld, ohne dass die Triebwerke angeschaltet werden. Das Spektrum der Ideen reiche vom Rollfeld bis zum Terminal: Digitale und automatisierte Abläufe verkürzen die Standzeiten der Flugzeuge, Passagiere und Gepäck erreichen schneller und unkomplizierter ihr Ziel, heißt es.

Luftverkehr soll klimagerechter werden

Die Ergebnisse aus Paderborn sollen anderen Verkehrsflughäfen und Flottenbetreibern Chancen aufzeigen, den Luftverkehr klimagerechter zu gestalten. „Die Entwicklung eines Innovationszentrums für nachhaltiges Fliegen wäre ein starker Impuls, der unseren Flughafen in den nächsten Jahren deutlich voranbringen kann. Alle Beteiligten arbeiten mit großem Engagement daran, die Region noch stärker als Technologiestandort zu positionieren“, sagt Flughafen-Geschäftsführer Roland Hüser.

Die Voraussetzungen in Paderborn seien optimal, heißt es weiter. Nicht nur die Infrastruktur am Flughafen passt. Im Kreis Paderborn wird zudem mehr Strom aus regenerativen Energien erzeugt als verbraucht wird. „Mit diesem Überschuss könnte künftig grüner Wasserstoff für die Luftfahrt erzeugt werden“, so der Flughafen.

Beteiligt am Netzwerk sind neben dem Paderborn/Lippstadt-Airport auch der Kreis Paderborn, die Universität Paderborn und das Paderborner Fraunhofer Institut für Entwurfstechnik Mechatronik.

wsp

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