Neue Heimat für Tapir, Faultier und Co.
Der Allwetterzoo Münster hat eine neue Attraktion: Ab sofort können die Besucher dort einen Ausflug in die Tropen machen. Die neue Meranti-Halle ist eröffnet.
Die Halle selbst ist 4400 Quadratmeter groß und auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern mit einer bis zu 16 Meter hohen Folienkuppel überspannt. Sie bietet 15 verschiedenen Tierarten ein neues Zuhause, darunter Riesenotter, Tapire, Faultiere, Ameisenbären und Brüllaffen. Die Besucher können die Tiere aus verschiedenen Perspektiven beobachten: klassisch über einen Rundgang am Boden oder über einen bis zu sieben Meter hohen Höhenweg, teilt der Zoo mit. Die Riesenotter gewähren sogar einen Blick in ihre Schwimmkünste. Hierzu wurde eine große Glasfront am Wasserbecken installiert.
Zusätzlich bietet eine Smartphone App digitale Erlebnisse. Neben der Tiererkennung gibt es mit Hilfe der App auch einen virtuellen Ausblick in das Artenschutzzentrum des Allwetterzoos nach Kambodscha sowie ein CO2-Quiz und weitere Informationen. „Wir sind unglaublich stolz auf unsere neue Attraktion“, sagt Dr. Simone Schehka, Geschäftsführerin des Zoos. „Sie ist ein Zuhause für tropische Tiere aus aller Welt geworden. Gemeinsam sind sie wichtige Botschafter für den Artenschutz. Einmalige tierische Erlebnisse sowie virtuelle Ausblicke nehmen die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise rund um den Globus und verdeutlichen auf eindrucksvolle Weise die Bedeutung eines nachhaltigen Lebensstils. Es ist ein großartiges Gefühl, jetzt zu sehen, dass sich die intensive Arbeit der letzten Jahre gelohnt hat.“
Bedrohte Tierarten
Die Tierarten in der neuen Halle, von denen einige bisher noch nie im Allwetterzoo zu sehen waren, eint, dass sie in ihren angestammten Lebensräumen vor großen Herausforderungen stehen, so der Allwetterzoo Münster. Neben dem fortschreitenden Klimawandel seien es auch illegale Jagd, Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung, die die Tiere in ihrer Existenz bedrohen. Daher erweitert der Allwetterzoo sein Engagement im Artenschutz und unterstützt zukünftig die Nichtregierungsorganisation Instituto Araguaia in Brasilien. Diese setze sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt im Einzugsgebiet des Araguaia-Flusses ein. Hiervon profitiere auch der stark gefährdete Riesenotter.
Die Meranti-Halle ist der erste Meilenstein zur Realisierung des Masterplans 2030+, den der Zoo gemeinsam mit der Stadt Münster und dem Zooverein auf den Weg gebracht hat. Dieser beinhaltet ein Gesamtinvestitionsvolumen von 59 Mio. Euro. Mit der Meranti-Halle wurden dabei gleich zwei Bauabschnitte des Masterplans umgesetzt: die Tropenhalle und der integrierte Eventbereich, der für Veranstaltungen gemietet werden kann. Benannt wurde die Halle nach dem Merantibaum, einem der größten und zugleich bedrohtesten Bäume der Tropen.
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