22.09.2015

Neue Ideen für die Kulturarbeit: Kulturagenda Westfalen zieht positive Zwischenbilanz

Westfalen (wh). Strategien für die Kultur in westfälischen Kommunen entwickeln " das ist das Ziel der Kulturagenda Westfalen. 2012 startete der Kulturentwicklungsprozess als Pilotprojekt in zwei Kreisen sowie elf Städten und Gemeinden in der Region. Heute, drei Jahre später, zieht das Projekt eine positive Zwischenbilanz.

Die Pilotkommunen, die von 2012 bis 2014 die Planungsprozesse durchführten, zeigen bereits konkrete Ergebnisse. Einige der Ideen, die gemeinsam mit Bürgern entwickelt wurden, seien schon verwirklicht, berichtet Dr. Yasmine Freigang vom Projekt "Kultur in Westfalen", das die Kulturagenda initiierte. So stellte der Kreis Höxter eine Kulturmanagerin ein, in Lippstadt wurden Förderrichtlinien für die freie Kulturszene beschlossen und in Witten wird zur Zeit ein Kulturrat aufgebaut.

Mehrere Städte und Kreise sind den "Piloten" inzwischen gefolgt und haben nach dem Vorbild der Kulturagenda Westfalen eine strategische Kulturplanung begonnen oder starten in Kürze. Dazu zählen Borken und Dülmen im Münsterland, Gütersloh, der Kreis Lippe sowie Netphen im Kreis Siegen-Wittgenstein. Bochum, Rheine und Recklinghausen wollen bald folgen.

Für viele der beteiligten Kommunen steht das Ziel im Mittelpunkt, das kulturelle Leben zu sichern und vorhandene Stärken besser auszuspielen " trotz knapper Kassen. Ein wichtiges Kennzeichen der Kulturagenda Westfalen ist stets die umfassende Einbindung von Kulturakteuren und interessierten Bürgern in die offenen Diskussionen und Planungen.

"Wir freuen uns, dass sich so viele weitere Städte und Gemeinden auf den Weg zu konzeptgestützter Kulturpolitik gemacht haben. Wie schon in den Pilotprozessen geht es überall darum, Kulturpolitik neu zu ordnen und zukunftsfähige Entwicklungsansätze zu erarbeiten, weil ein 'Weiter so' nicht mehr funktioniert. Dass sich die meisten methodisch stark an die Kulturagenda Westfalen anlehnen, zeigt, dass dieses offene Konzept offensichtlich modern und an den Bedarfen wie an den Möglichkeiten der Kommunen ausgerichtet ist", urteilt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale über die Wirkungen.

Die Kulturagenda Westfalen wird vom Projekt "Kultur in Westfalen" koordiniert und betreut. Angesiedelt beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), will das Büro Kunst und Kultur in Westfalen stärken und damit zur Profilbildung der Region beitragen.

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