Neue Klangwelten
Zum Weltfrauentag stellen wir eine außergewöhnliche Musikerin vor: Die Harfenistin Lea Maria Löffler zählt zu den Besten ihres Fachs. Sie hat in Detmold studiert.
Seit ihrer Kindheit wird Harfenistin Lea Maria Löffler mit Preisen, Auszeichnungen und Stipendien bedacht. 2023 gewann sie beim renommierten Internationalen Musikwettbewerb der ARD einen 2. Preis, zuvor erspielte sie sich beim prestigeträchtigen 21. Internationalen Harfenwettbewerb in Israel ebenfalls einen 2. Preis. Beim Deutschen Musikwettbewerb gewann sie ein Stipendium und den Sonderpreis des Verbandes der Harfenisten in Deutschland, 2022 wurde ihr in ihrer Geburtsstadt Augsburg der Kunstförderpreis der Stadt verliehen, gleich zweimal erhielt sie ein Stipendium für einen Aufenthalt zur kreativen Weiterbildung in der Cité Internationale des Arts in Paris. „Die Zeit in Paris war wahnsinnig inspirierend, ich traf dort Künstler aus aller Welt, Maler, Musiker, Komponisten, Tänzer, Schriftsteller, Filmschaffende. So eine Zeit öffnet einfach den Blick auf die unterschiedlichsten Kulturen“, erinnert sich die heute 26-Jährige.
Studium in Detmold
Vor zwei Jahren gewann Löffler das Probespiel um die Harfenakademiestelle im WDR-Sinfonieorchester. Bis zum Ende der Spielzeit ist nun also Köln die Heimat der Harfenistin: „In solch‘ einem Orchester spielen zu dürfen ist einfach großartig. Es macht Spaß mit so vielen Dirigenten arbeiten zu dürfen, man ist hier Teil einer großen Musikfamilie“. Augsburg, Passau und dann für viele Jahre Detmold sind die Stationen von Lea Maria Löffler, die 2013 erst am Jungstudierenden-Institut und später im Hauptfach bei Godelieve Schrama an der Hochschule für Musik Detmold studierte. „In all den Jahren habe ich mich dort geborgen gefühlt, zugleich bin ich immer unterstützt worden und konnte mich als Solistin und Kammermusikerin ebenso wie als Orchestermusikerin frei entwickeln“, resümiert Lea Maria Löffler.
Derzeit bereitet sie sich noch auf den Masterabschluss vor, was die Zukunft bringe, wisse man als Musikerin nie: „Natürlich wäre eine feste Orchesterstelle fantastisch, aber ich liebe eben auch die Vielseitigkeit des Berufs, die Möglichkeit als Solistin Konzerte zu geben und im Orchester zu spielen“.
Dieser Artikel erschien in Heft 01/2024 des WESTFALENSPIEGEL erschienen. Ihnen gefällt was Sie hier lesen? Gerne senden wir Ihnen im Rahmen unseres Schnupperabos zwei Ausgaben unseres Magazins kostenlos zu. Hier geht´s zum Schnupperabo.
Sich nicht allein auf das Standardrepertoire der Romantik und des Impressionismus zu beschränken, ist eine Stärke von Lea Maria Löffler. Ihr neuestes Projekt „Strings in Motion“, gefördert durch die Deutsche Orchesterstiftung, kombiniert Harfenmusik mit visueller Kunst, die Klänge der 47 Harfensaiten werden vom Künstler Lucas Paul Grey über eine Computerschnittstelle in eine Kunstprojektion umgewandelt, so dass ein faszinierendes Klang-Bild-Kaleidoskop entsteht. Ab und zu greift Lea Maria Löffler auch zur E-Harfe und kreiert ganz neue Klänge, improvisiert mit Synthesizer-Sounds und Loops. Abseits der vermeintlich typischen Harfenklänge eröffnen sich hier neue Klangwelten.
Matthias Schröder, wsp
Wer Lea Maria Löfflers Musik hören möchte: Auf der CD „French German Crossroads“ spielt sie mit dem Duo Maingold. Weitere Informationen hier.