Am 1. Januar 2026 wird Dr. Sandra Peternek neue Direktorin der LWL-Archäologie für Westfalen. Foto: LWL / H. Witte
06.10.2025

Neue Landesarchäologin für Westfalen

Die LWL-Archäologie für Westfalen bekommt eine neue Chefin: Ab dem 1. Januar 2026 übernimmt Dr. Sandra Peternek die Direktion und tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Michael M. Rind an, der nach 17 Jahren sein Amt übergibt.

Die LWL-Archäologie erhält mit Dr. Sandra Peternek eine ausgewiesene Expertin für Ur- und Frühgeschichte sowie Wirtschafts- und Rohstoffarchäologie. „Mein Herz schlägt schon lange für die Landesarchäologie, besonders für meine Heimatregion Westfalen. Hier können wir Geschichte vor der eigenen Haustür erforschen und vor Zerstörung bewahren“, sagt die Hagenerin. Sie leitet derzeit die Außenstelle Münster der LWL-Archäologie. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Archäologische Wissenschaften der Ruhr-Universität Bochum und am Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege in Düsseldorf tätig.

Die künftige Chefarchäologin des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) will die gesellschaftliche Sichtbarkeit der Archäologie erhöhen: „Mein Ziel ist es, das breite Aufgabenfeld der Landesarchäologie stärker in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken und weiterhin einen hohen Service zu bieten.“ In ihre Zuständigkeit fällt neben der archäologischen Bodendenkmalpflege auch die Verantwortung für die drei archäologischen Museen des LWL: das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne, das LWL-Römermuseum in Haltern am See und das LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn.

Kulturdezernentin würdigt Michael Rind

LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger nennt Dr. Sandra Peternek „eine versierte und durchsetzungsstarke Wirtschafts- und Rohstoffarchäologin“. Den scheidenden Amtsinhaber würdigt Rüschoff-Parzinger für seine großen Verdienste: „Mit Prof. Michael Rind verlässt ein fulminanter Kenner und wissenschaftliches Schwergewicht der Archäologie den LWL. Wir danken ihm für seinen jahrelangen engagierten Einsatz als Landesarchäologe Westfalens.“

Prof. Dr. Michael M. Rind ist seit 17 Jahren Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen. Zum Jahresende übergibt er sein Amt an Dr. Sandra Peternek. Foto: LWL-AfW / Stefan Brentführer

Prof. Dr. Michael M. Rind ist seit 17 Jahren Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen. Zum Jahresende übergibt er sein Amt an Dr. Sandra Peternek. Foto: LWL-AfW / Stefan Brentführer

Prof. Michael Rind hat die Archäologie in Westfalen geprägt und Veränderungen begleitet. Im Interview mit dem WESTALENSPIEGEL (6/2020) nennt er einige jüngere Entwicklungen in der LWL-Archäologie: „Methodisch hat sich sehr viel geändert. Seit vielen Jahren schon kooperieren wir mit der Luftbildarchäologie der Ruhr-Uni Bochum. Zusätzlich haben wir eine eigene Prospektionsabteilung aufgebaut. Magnetprospektion und Radaruntersuchungen machen wir jetzt selbst.“

Der Einzug der Technik mache sich in der Archäologie sehr bemerkbar, so Rind. „So haben wir bereits mit der dreidimensionalen digitalen Erfassung unserer Funde begonnen. Das ist eine ganz wichtige, zeitgemäße Art der Dokumentation, die einen besseren Zugang und zumindest digital eine dauerhafte Sicherung ermöglicht.“ Darüber hinaus sei die Archäologie der Moderne ein ganz wichtiges Anliegen.

wsp

 

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