Im LWL-Museum Zeche Zollern in Dortmund findet am 1. April die Gründungsversammlung des Bundesverbandes Industriekultur statt. Foto: LWL / Mona Dierkes
11.02.2025

Neuer Bundesverband für Industriekultur

Ab dem 1. April soll ein Verein auf der Zeche Zollern in Dortmund die Interessen von Museen und Denkmälern vertreten. 

Alte Zechen, stillgelegte Industriestätten und Halden sind Monumente der industriellen Entwicklung und beliebte Freizeitorte. Nun soll die Szene der Industriekultur eine zentrale, schlagkräftige und bundesweit agierende Interessenvertretung erhalten, kündigen die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) als Initiatoren des „Bundesverbandes Industriekultur Deutschland e. V.“ an. Zusammen sind sie Träger von 16 Industriemuseen in NRW. Die Gründung des Bundesverbandes ist für den 1. April geplant. Auch der Regionalverband Ruhr als Träger der Route Industriekultur will sich beteiligen. Die Geschäftsstelle soll im LWL-Museum Zeche Zollern in Dortmund sitzen.

„Aktivitäten besser vernetzen“

„Die vielfältige und wachsende Szene der Industriekultur braucht dringend einen verbindlichen und mit einem Mandat ausgestatteten Ansprechpartner. Unsere Themen müssen stärker in die Gesellschaft und Politik kommuniziert und die Aktivitäten gebündelt werden“, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Ziel des Verbandes soll es sein, die Lobby der Industriekultur gegenüber der Politik zu stärken, aber auch die wachsenden Aktivitäten besser miteinander zu vernetzen. LVR-Kulturdezernentin Dr. Corinna Franz betont: „Die gesellschaftliche Relevanz von Industriekultur wächst bundesweit. Durch die Umnutzung von einstigen Schauplätzen vergangener Industrien für neue, kulturelle wie gewerbliche Zwecke weist die Industriekultur Wege in die Zukunft.“

Der Verband will rund um das Thema Industriekultur beraten, zum Beispiel bei Themen wie Bildung, der Beschaffung von Fördermitteln, in der politischen und rechtlichen Unterstützung oder auch zur Nutzung von Industriedenkmälern als Orte für Wirtschaft, Freizeit und Kultur. Im Fokus ist auch die Zusammenarbeit mit einer möglichen zukünftigen „Bundesstiftung Industriekultur“.

wsp

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