20.11.2014

Neuer LWL-Direktor Matthias Löb will ehrenamtliche Arbeit unterstützen

Münster (wh). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will Projekte unterstützen, in denen sich professionelle und nachbarschaftliche Hilfe für behinderte und nicht behinderte sowie für alte und junge Menschen ergänzen. Dieses Vorhaben kündigte LWL-Direktor Matthias Löb in der Landschaftsversammlung in Münster als Teil seines Arbeitsprogramms für die kommenden Jahre an.

Die Inklusion bleibe Dauerthema für den LWL. So seien die Landschaftsverbände NRW die beiden größten deutschen Sozialhilfezahler für Menschen mit Behinderung, erinnerte Löb. "Wir sehen aber auch, dass die Finanzierbarkeit einer 'Rundum-Betreuung` nur durch Profis an Grenzen stößt."

Löb kündigte Bauprogramme für die Kultureinrichtungen des LWL und die LWL-Förderschulen an. In der Kultur wolle der Verband "vorhandene Qualitäten stärken". Ein Schwerpunkt sei die Verknüpfung professioneller und ehrenamtlicher Arbeit in Kultureinrichtungen im ländlichen Raum.

Für das Haushaltsjahr 2015 soll der LWL die Umlage für seine 27 Mitgliedskreise und -städte um 0,5 Prozentpunkte von derzeit 16,3 auf 16,8 Prozent erhöhen, haben der LWL-Direktor und der kommissarische LWL-Kämmerer Hans Mayer der Landschaftsversammlung vorgeschlagen. Hintergrund sei, dass dem LWL im kommenden Jahr Mehrkosten von 130 Millionen Euro entstehen; rund 100 Millionen davon gehen auf die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung in Westfalen zurück.

Die 116 Abgeordneten des "Westfalenparlaments" beraten und entscheiden über den 3,1 Milliarden Euro umfassenden Etat bis Anfang Februar nächsten Jahres.

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