04.11.2021

Neuer Schub für Medizin-Projekt

Das Modellvorhaben „Medizin neu denken“ der Universitäten Bonn und Siegen nimmt mit der Gründung einer interdisziplinären Einrichtung einen weiteren Meilenstein.

Unter dem Titel „Digitale Medizin und Versorgungsforschung im ländlichen Raum“ (Englisch: Interdisciplinary Center for Digital Medicine and Health Services Research in Rural Areas, INDIRA) sollen neue Ansätze in Lehre und Forschung entstehen, die dazu beitragen, die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum in Zukunft sicherzustellen. Ein Schlüssel soll die Digitalisierung sein. Beteiligt sind neben den Hochschulen fünf Kliniken in Bonn und Südwestfalen.

Durch INDIRA sollen Studierende der Humanmedizin in Bonn und medizinnaher Studiengänge in Siegen an die Herausforderungen in der medizinischen Versorgung in ländlichen Region herangeführt werden, heißt es von der Universität Siegen: „Der wissenschaftliche Ansatz der Einrichtung orientiert sich an den Bedürfnissen der Patienten und stellt statt der Technik den Menschen in den Mittelpunkt.“

Mediziner sollen in Siegener Kliniken lernen

Das Siegener Modellvorhaben „Medizin neu denken“ sieht vor, Medizinstudierende an Kliniken und Praxen im Raum Siegen auszubilden. Damit verbunden ist auch die Hoffnung, dass sie als Ärzte in der Region bleiben. 2019 gab es jedoch einen Dämpfer für das Projekt, als der Wissenschaftsrat deutliche Kritik übte.

NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen begrüßt nun die Gründung der neuen Einrichtung: „Mit dieser Gründung werden die gemeinsamen Anstrengungen im Modellvorhaben ‚Medizin neu denken‘ gebündelt, um Forschung und Lehre mit Blick auf zukünftige, digital unterstützte Versorgungskonzepte für den ländlichen Raum zu ermöglichen“, sagte die Ministerin.

wsp

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