"RUMS – Der Brief für Münster" ist ein neues digitales Medienprojekt. Foto: www.rums.ms
27.03.2020

„RUMS“: Digitaler Journalismus startet in Münster

In Münster geht an diesem Samstag, 28. März, ein neues digitales Medienprojekt an den Start. Kritischer und konstruktiver Lokaljournalismus soll die Medienlandschaft der Stadt bereichern.

Zunächst drei Mal in der Woche will die RUMS Medien GmbH den „Brief für Münster“ auf digitalem Weg an die Abonnenten verschicken. Zusätzlich wird es sonntags eine Kolumne geben. Den Anfang macht der ehemalige Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer. Er lebt derzeit im „Corona-Shutdown“ in New York und wird über seine Eindrücke von dort in einem Brief in die Heimat berichten. Weitere Kolumnisten sind Marina Weisband, ehemalige Bundesgeschäftsführerin der Piraten-Partei, und Ruprecht Polenz, ehemaliger CDU-Bundestagsabgeordneter aus Münster.

„Wir sprechen die Menschen persönlich an und bieten einen objektiven, investigativen, kritischen aber vor allem konstruktiven Journalismus“, sagt RUMS-Produkt-Manager Marc-Stefan Andres. Der Münsteraner Journalist gehört zu den Initiatoren des Projekts. Mit dabei ist auch Ralf Heimann, Buchautor und Freier Journalist unter anderem für den MDR, den Spiegel und das SZ-Magazin, der gemeinsam mit der Journalistin Katrin Jäger als Chefredakteur fungiert.

Start wurde vorgezogen

Das neue Angebot ist rein digital. Es umfasst neben dem Newsletter eine Website und sämtliche Social Media-Kanäle. Zu einem späteren Zeitpunkt sind auch Beteiligungen der Community sowie Veranstaltungen geplant. Ursprünglich sollte das Projekt erst Ende April starten. Doch die Corona-Krise zeige, dass die Menschen mehr Information suchten, so Andres gegenüber westfalenspiegel.de. Daher habe man den Start vorgezogen.

Die Macher wollen in Münster auch in eine journalistische Lücke stoßen. Denn seit die Münstersche Zeitung nicht mehr bei Lensing-Wolff sondern im Aschendorff-Verlag erscheint, gibt es in der westfälischen Großstadt de facto nur noch eine Lokalzeitung. Die Inhalte vom MZ und Westfälischen Nachrichten sind im Wesentlichen identisch.

Aktuell ist RUMS kostenlos. Perspektivisch soll sich das Projekt aber durch Unterstützer und Abonnenten finanzieren. „Wir starten werbefrei und wollen das auch bleiben“, sagt Andres. Unabhängigkeit sei eine wesentliches Merkmal des neuen Angebots.

Weitere Informationen finden Sie hier.

jüb/wsp

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