Neues Grün für den Hohenhof
Die Gartenanlage am Hohenhof in Hagen ist nach historischem Vorbild rekonstruiert worden. Das Jugenstil-Ensemble wurde von Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus bewohnt.
Die Wiederherstellung der viele Jahre verwilderten Gartenanlage greift die ursprünglichen Pläne des Architekten Henry van de Velde auf, der Haus und Garten 1907 im Auftrag des Folkwang-Gründers Osthaus (1874-1921) gestaltete. Klare Strukturen und eine architektonische Gestaltung prägten dessen Entwurf. Wenige Jahre später wurden der zwei Hektar großen Anlage vom Gartenarchitekten Leberecht Migge verschiedene Nutzungen zugedacht: Erholung und Gesundheit, Feiern und Spiel, Rückzug und Kontemplation, Lebensmittelversorgung und Hauswirtschaft.
Nach der Rekonstruktion präsentiert sich die Gartenanlage des Hohenhofs nicht nur nach historischem Vorbild, sondern wurde auch ökologisch nachhaltig weiterentwickelt. Mit alten Bäumen, Wiesen und Obstbaumhainen, Alleen- und Heckenstrukturen sowie Staudenrabatten soll der Garten einen Beitrag zur Artenvielfalt und zum Naturerleben leisten. „Die rekonstruierte Gartenanlage soll nicht nur ein ökologischer, sondern auch ein überregional bedeutsamer Ort werden, der Besucherinnen und Besucher nach Hagen lockt und sie zum Lernen, Entdecken, Staunen und Genießen einlädt“, sagte Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz bei der Einweihung.
Der Garten am Hohenhof wird Teil der Internationalen Gartenausstellung (IGA) im Ruhrgebiet 2027 sein. Insgesamt 1,8 Millionen Euro Fördergelder stellte das Land für das Projekt bereit. „Die rekonstruierte Gartenanlage am Hohenhof repräsentiert die Vielfalt des Ruhrgebiets und setzt ein Zeichen für die Zukunft nachhaltiger Projekte“, betonte Karola Geiß-Netthöfel, Aufsichtsratsvorsitzende IGA Metropole Ruhr und Regionaldirektorin Regionalverband Ruhr.
Die Gartenanlage wird bei Führungen am 13.und 14. Mai, jeweils um 11.15 Uhr, präsentiert. (Anmeldung unter Telefon 02331/2072740). Außerdem werden beim Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe am 3. Juni die Gestaltung der Anlage und die Planung für die IGA 2027 vor Ort vorgestellt.
wsp