Neues Kostenmanagement für Haftanstalten wird in Herford geprüft
Herford (wh). Nordrhein-westfälische Haftanstalten könnten bald nach kaufmännischen Prinzipien geführt werden. In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Herford analysiert zurzeit ein Betriebswirt die Möglichkeiten eines neuen Kostenmanagements.
Gibt der Mitarbeiter der Landesregierung grünes Licht für das Projekt, so würde die kaufmännische, sogenannte doppelte Buchführung zunächst versuchsweise in Haftanstalten in Ostwestfalen eingeführt, so der Leiter der JVA Herford, Friedrich Waldmann.
Bislang gilt in den NRW-Gefängnissen noch die kameralistische bzw. einfache Buchführung, die im Wesentlichen eine Einnahme- und Ausgaberechnung darstellt und zum Beispiel den Wertverlust von Gütern nicht kontinuierlich erfasst. Ziel des kaufmännischen Managements ist eine langfristigere und effiziente Finanzplanung. Dieses würde für die Haftanstalten jedoch aufwändiger sein als das bisherige System, so Waldmann.