Schloss Cappenberg in Selm. Foto: Andreas Lechtape
08.09.2021

Neues Leben auf Schloss Cappenberg

Nach fünf Jahren Umbauzeit wird das Schloss Cappenberg in Selm 2022 mit zwei Ausstellungen neu eröffnen. Der LWL zeigt eine Schau über den Freiherrn vom Stein.

Schloss Cappenberg, Alterssitz des preußischen Reformers Freiherr vom Stein, sei ein wichtiges Beispiel westfälischer Klosterbaukunst und nun umfassend innen und außen renoviert, teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit. Damit könnten dort bald auch wieder Ausstellungen gezeigt werden. In diesem Herbst wollen der LWL und der Kreis Unna als Mieter wieder Räume für Ausstellungen übernehmen.

Der LWL wird dort eine neue Ausstellung über den Freiherrn vom Stein zeigen. Die Schau soll auf 500 Quadratmetern das Leben und Wirken des Freiherrn zeitgemäß und anschaulich präsentieren, heißt es. Der preußische Politiker sei selbst Teil der Ausstellung und werde die Besucher auf einem Audioguide „persönlich“ begrüßen. Freiherr vom Stein hatte das Schloss Cappenberg 1816 als Alterssitz erworben. 1831 starb er auf dem Schloss im Alter von 74 Jahren.

„Ohne ihn kein Westfalen“

„Dieser Ort ist für uns doppelt bedeutsam: Hier lässt sich exemplarisch westfälische Landesgeschichte seit dem Mittalalter ablesen: Und sein prominentester Bewohner, der preußische Reformer Freiherr vom Stein, war der Wegbereiter der regionalen Selbstverwaltung. Ohne ihn keine preußischen Provinzen, ohne ihn kein Westfalen in den heutigen Grenzen und ohne ihn keinen Landschaftsverband“, sagte LWL-Direktor Matthias Löb.

In den neu gestalteten Räumlichkeiten sollen Besucher das Gefühl haben, die Schlossbewohner hätten die Räume nur kurz verlassen. Grafik: Space 4

In den neu gestalteten Räumlichkeiten sollen Besucher das Gefühl haben, die Schlossbewohner hätten die Räume nur kurz verlassen. Grafik: Space 4

Der Kreis Unna plant im Schloss Wechselausstellungen zu zeigen. „Damit möchten wir an die Ausstellungserfolge der letzten Jahrzehnte anknüpfen und Schloss Cappenberg wieder zu dem machen, was es bis zum Beginn der Sanierung für ungezählte Kunstliebhaber war: ein Ausstellungsort mit besonderem Flair“, erklärte Unnas Landrat Mario Löhr.

wsp

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