Neues Notfallzentrum in Arnsberg
In Arnsberg eröffnet heute ein neues Notfall- und Intensivzentrum. In den Krankenhausneubau des Klinikums Hochsauerland wurden 92,5 Millionen Euro investiert.
Im neuen Notfall- und Intensivzentrum werden 18 Fachabteilungen unter einem Dach zusammenarbeiten, so das Klinikum Hochsauerland. Gemeinsam bilden sie künftig die Anlaufstelle mit dem größten Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten im Hochsauerlandkreis und darüber hinaus. Die Klinik geht davon aus, dass das neue Notfall- und Intensivzentrum künftig bis zu 32.000 Mal pro Jahr zur Anlaufstelle für Notfälle aller Art wird. Notfälle die bisher in rund 24 Prozent der Fälle, mangels den Anforderungen entsprechender Versorgungsangebote, nicht in der Region hätten versorgt werden können, heißt es weiter.
Das neue Klinikum beherbergt eine der größten Notaufnahmen der Region sowie eine große Intensivstation mit bis zu 51 Betten. Bisher gab es im Hochsauerlandkreis keine Klinik, die eine umfassende Notfallversorgung angeboten hat. Diese Lücke schließt nun das neue Zentrum in Arnsberg.
Förderung vom Land
„Mit unserem in den letzten Jahren sukzessive erweiterten und heute sehr breiten Fächerspektrum sind wir prädestiniert für die Behandlung hochkomplexer Krankheitsbilder. Doch bislang sind die Fachabteilungen in Arnsberg an drei unterschiedlichen Krankenhausstandorten verteilt, was eine nahtlose Teamarbeit und Versorgung erschwert. Mit dem Neubau schaffen wir eine notwendige Voraussetzung dafür, dass die Vernetzung zwischen den verschiedenen Disziplinen vorangetrieben und die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter verstärkt wird“, sagt Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Hochsauerland.
Rund 28 Millionen Euro steuerte das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) bei. Ein Krankenhausneubau in Zeiten, in denen doch eher über Schließungen von Kliniken gesprochen wird, wie kann das sein? Grundlage dafür sei ein Gutachten für die langfristige Krankenhausplanung in NRW, so ein Sprecher des Klinikums Hochsauerland. Dieses habe festgestellt, dass es in einigen ländlichen Regionen im Bereich der Notfallversorgung Defizite gebe. Zu diesen Regionen gehöre auch der Hochsauerlandkreis.
jüb/wsp