Neuordnung des Energiemarkts: VKA RWE-Westfalen beurteilt Pläne von E.ON und RWE positiv
Westfalen (wh). Der Verband der kommunalen RWE-Aktionäre (VKA) beurteilt die geplante Transaktion zwischen der RWE AG und der E.ON SE aus kommunaler Sicht sowohl strategisch wie auch finanzwirtschaftlich grundsätzlich positiv. Das teilte der Verband in einer Pressemitteilung mit. Mit dieser Transaktion sei ein wesentlicher Schub für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende zu erwarten. Damit sei ein zentrales Anliegen der Kommunen, nämlich die kommunale Daseinsvorsorge, weiterhin gesichert, hieß es weiter.
E.ON und RWE wollen die RWE-Tochter Innogy untereinander aufteilen. So soll E.ON nach der Übernahme von Innogy zuständig für Netze und die Versorgung der Kunden mit Strom und Gas sein; RWE bekommt die Erneuerbaren Energien von Innogy und will zukünftig als Kraftwerksbetreiber auftreten und Strom aus verschiedensten Quellen erzeugen.
Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender des Dortmunder Stadtwerkekonzerns DSW21, äußerte in einem Interview mit dem Handelsblatt dagegen Bedenken: Er mache sich vor allem Sorgen um Standorte und Mitarbeiter, speziell in Dortmund. Dort ist ein Großteil der Mitarbeiter von Innogy beschäftigt. Bis zu 5000 Arbeitsplätze könnten durch das geplante Geschäft insgesamt verloren gehen, teilten E.ON und RWE mit. Genaue Angaben zum Wegfall von Arbeitsplätzen oder Standortschließungen machten die beiden Unternehmen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstagvormittag nicht.
Die VKA rät den Kommunen in Westfalen zunächst die Entwicklungen zu beobachten. „Die RWE-Aktie ist nach wie vor aus strategischen als auch finanzwirtschaftlichen Gründen attraktiv. Wir raten den westfälischen Kommunen, ihre RWE-Aktien zu halten“, sagte Dr. Wolfgang Kirsch, Geschäftsführer des VKA RWE-Westfalen, gegenüber dem Nachrichtendienst „Westfalen heute“.