Niedrigste Mieten im Kreis Höxter
In Münster müssen Bürgerinnen und Bürger westfalenweit die höchsten Mieten je Quadratmeter Wohnfläche zahlen. Das zeigen Daten aus dem Zensus 2022.
Mit einer Nettokaltmiete von 8,71 Euro je Quadratmeter liegt Münster demnach deutlich über dem Landesdurchschnitt von 6,82 Euro. Insgesamt ist die Spannbreite der Mietkosten in der Region ziemlich groß. Die niedrigsten Mieten gab es im Kreis Höxter. In der Gemeinde Borgentreich etwa lag die durchschnittliche Nettokaltmiete bei 3,98 Euro je Quadratmeter. Bei der Einordung der Werte ist zu berücksichtigen, dass die sogenannte Bestandsmiete im Zensus erfragt wurde. Dabei handelt es sich um die tatsächlich gezahlten Mieten für alle Wohnungen. Auch teils sehr lange bestehende Mietverhältnisse mit entsprechend niedrigerem Mietniveau werden berücksichtigt, so das Statistische Landesamt IT.NRW. Die Preise für Neuvermietungen liegen zum Teil deutlich über der Bestandsmiete.
Ein weiteres Ergebnis des Zensus: Bei der Wohnungsgröße gab es 2022 die auffälligsten Unterschiede zwischen dem urbanen Raum mit hoher Bevölkerungsdichte und den weniger dicht besiedelten Gebieten. In den Großstädten des Ruhrgebiets, insbesondere in Gelsenkirchen (76,6 Quadratmeter), aber auch in regionale Zentren wie Münster (85,7) oder Bielefeld (85,8) fiel die Wohnungsgröße deutlich kleiner aus als in ihren Nachbargemeinden. In ländlich geprägten Regionen wie in Ostwestfalen-Lippe oder im Münsterland war die durchschnittliche Wohnfläche am größten. In Hopsten (im Kreis Steinfurt) lag sie bei 137,1 Quadratmetern, in Borgentreich bei 134,3 Quadratmetern.
Hohe Eigentumsquote auf dem Land
Auch beim Thema Wohneigentum gibt es zwischen Stadt und Land große Differenzen: So wohnen Menschen in ländlichen Regionen überdurchschnittlich oft im eigenen Eigentum. Die höchsten Wohneigentumsquoten wiesen die Gemeinden Marienmünster (76,7 Prozent) und Borgentreich (74,8 Prozent) im Kreis Höxter auf. In Gelsenkirchen lag die Eigentumsquote dagegen lediglich bei 23,7 Prozent. Der landesweite Durchschnitt lag 2022 bei 40 Prozent. Die vergleichsweise hohen Wohneigentumsquoten in ländlicheren Regionen im Vergleich zu Großstädten dürften unter anderem damit zusammenhängen, dass es in diesen Gemeinden einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern gibt, so IT.NRW.
In Nordrhein-Westfalen standen zum Stichtag des Zensus 3,3 Prozent aller Wohnungen leer. Deutlich darüber lag die Quote in Altena (11,4 Prozent), Lügde (6,8 Prozent) oder auch Winterberg (6,7 Prozent) auf. Altenberge bei Münster dagegen wies lediglich einen Leerstand von 1,6 Prozent auf.
jüb, wsp