Naturschutz und Erinnerungsorte
Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege hat in diesem Jahr 9,8 Millionen Euro an Fördermitteln vergeben. Landesweit wurden 86 gemeinnützige Initiativen und Projekte für den Naturschutz und den Erhalt von Denkmälern und Kulturgütern unterstützt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden rund 1,5 Millionen Euro mehr bereitgestellt.
Der 75. Jahrestag des Kriegsendes in Europa spielte im Bereich der Heimat- und Kulturpflege eine wichtige Rolle. Die NRW-Stiftung fördert die Neugestaltung der Dauerausstellung zum jüdischen Leben in Höxter im Jacob-Pins-Forum mit 75.000 Euro. Die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica wird dabei unterstützt, den Gedenkort in der ehemaligen „Untertageverlagerung Dachs 1“ im Jacobsberg zu ertüchtigen. In Soest erhält der Verein Gedenkstätte Französische Kapelle 150.000 Euro für die Einrichtung der neuen Ausstellung in der ehemaligen Adam-Kaserne, wo französische Offiziere im Zweiten Weltkrieg interniert waren.
Das Forum Jacob Pins in Höxter. Foto: Langemeier
Zwei Sonderpreise hat die NRW-Stiftung für herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen. Eine Auszeichnung ging an den Verein Zweitzeugen aus dem Kreis Herford, der sich den Geschichten von Holocaust-Überlebenden widmet. Außerdem wurde das Biologische Zentrum im Kreis Coesfeld mit dem WegWeiser-Preis für seinen besonderen Einsatz gewürdigt.
Ein Anliegen der NRW-Stiftung ist der der Erwerb von Flächen für den Naturschutz. In diesem Jahr wurden 300 Hektar Land in den Kreisen Coesfeld und Recklinghausen für knapp vier Millionen Euro erworben, Die überwiegend bewaldeten Flächen liegen nahe der Lippe bei Olfen und Datteln. Entlang der Alme im Kreis Paderborn wurden weitere Flächen gekauft, um sie zu renaturieren. Dort ist in den letzten Jahren bereits ein artenreicher Biotopverbund entstanden. Insgesamt besitzt die NRW-Stiftung inzwischen rund 6500 Hektar Land.
wsp
