11.07.2017

NS-Raubkunst: Sammlung am Kunstmuseum Gelsenkirchen wird erforscht

Gelsenkirchen (wh). In einem umfangreichen neuen Projekt zur Provenienzforschung wird am Kunstmuseum Gelsenkirchen nach Raubkunst aus der NS-Zeit gesucht. In Kooperation mit dem Museum Folkwang in Essen und dem Netzwerk der RuhrKunstMuseen sollen die zwischen 1933 und 1968 erworbenen Sammlungen der Kölner Galerien Abels erforscht werden.

Das Kunstmuseum Gelsenkirchen hat in dieser Zeit " wie auch viele weitere Museen im Ruhrgebiet und in Westfalen – zahlreiche Werke der Kunsthändlerfamilie Abels erworben. Diese war seit Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgreich im Kunsthandel tätig. Sie konnte ihre Geschäfte auch unter dem NS-Regime weiterführen und war am "Sonderauftrag Linz" für Adolf Hitler beteiligt.

Unter der Leitung der Kölner Provenienzforscherin Dr. Katja Terlau soll das zunächst für ein Jahr geplante Forschungsprojekt in Gelsenkirchen und Essen die genaue Herkunft der von Abels erworbenen Objekte klären; dazu zählt Kunst des 19. Jahrhunderts, des Impressionismus und der Klassischen Moderne. Unterstützt wird die Arbeit vom Deutschen Zentrum für Kulturverluste.

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