Ohne Rückenwind
Der Arbeitsmarkt in Westfalen stagniert zu Beginn des Sommers. Die Arbeitslosenquote verharrt bei 7,1 Prozent.
329.437 Menschen waren im Juni in der Region arbeitslos gemeldet, das sind rund 2000 mehr als im Monat zuvor und rund 20.000 mehr als vor einem Jahr. Damit liegt Westfalen im Landestrend; hier stagnierte die Arbeitslosigkeit bei 7,4 Prozent. Positiv ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Münsterland, wo die Quote bei lediglich 4,9 Prozent liegt, auch in Ostwestfalen-Lippe (6,1 Prozent) und Südwestfalen (6 Prozent) ist die Arbeitslosigkeit unter dem Landesschnitt. Im Ruhrgebiet liegt die Quote mit 10 Prozent überdurchschnittlich hoch.
Ausbildungen enden
Beeinflusst werde der Arbeitsmarkt derzeit vor allem vom Ausbildungsmarkt, sagt Dirk Strangfeld, Geschäftsführer Arbeitsmarktmanagement der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. Vor allem die Arbeitslosigkeit junger Menschen, die sich nach dem Abschluss ihrer Berufsausbildung arbeitssuchend melden, sei gestiegen. Hinzu käme die schwächere Konjunktur. „Dem Arbeitsmarkt fehlte auch zur Jahresmitte der konjunkturelle Rückenwind“, so Strangfeld. Diese Situation sei vor allem für arbeitslose Menschen ohne Berufsausbildung schwierig. Qualifizierte Fachkräfte hingegen seien nach wie vor am Arbeitsmarkt begehrt.
wsp