26.07.2016

Olympische Spiele: Radrennbahn für Rio de Janeiro kommt aus Westfalen

Münster (wh). Wenn die Radsport-Elite bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro um Medaillen kämpft, dann tut sie das auf einer westfälischen Bahn. Das Büro Schürmann Architekten aus Münster ist seit mehr als 90 Jahren auf den Bau von Radrennbahnen spezialisiert und plante auch die Bahn im Velodrom des Olympiaparks Barra.

Acht Olympia-Bahnen hat die Architektenfamilie Schürmann bereits gebaut; die erste für die Wettbewerbe 1936 in Berlin, berichtet Ralph Schürmann. Etwas Besonderes seien die Olympischen Spiele für ihn aber immer noch. "Es gibt bei solch einem Ereignis eine große Aufmerksamkeit. Wir wollen, dass sich die Fahrer auf der Bahn zu Hause fühlen, so dass sie diese am besten vergessen." Exakte Berechnungen, ideale Materialien und vor allem eine jahrzehntelange Erfahrung der Architekten und Handwerker trügen hierzu bei.

"Wir sind mit unseren Projekten international orientiert, arbeiten aber vor allem mit Betrieben aus der Region zusammen, denen wir vertrauen; zum Beispiel mit einem Schlosser aus Dülmen und einem Glaser aus Bochum", erklärt Schürmann, der das Büro in dritter Generation führt.

Gegründet wurde das Unternehmen 1925 vom Architekten Clemens Schürmann, der selbst als Profi bei internationalen Radrennen antrat. Ralph Schürmann arbeitet heute mitunter an den Bahnen, die sein Großvater entwarf. Darunter ist zum Beispiel die Beton-Radrennbahn in den Heeper Fichten bei Bielefeld aus den 1950er Jahren. Sie gilt als technisches Meisterwerk des Architekten und als Symbol für die einstige Fahrradhochburg Bielefeld.

Ein Pressefoto zu dieser Meldung finden Sie auf unserer Website.

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