Dr. med. Jan Dieris-Hirche, Leiter der Medienambulanz im LWL-Universitätsklinikum Bochum, leitet und koordiniert das Forschungsprojekt OMPRIS. Foto: privat/LWL
13.11.2019

Online-Hilfe für Menschen mit Internetsucht

Der Name ist etwas sperrig, die Idee dahinter soll vielen Menschen möglichst einfach helfen. Mit dem Programm OPMPRIS will die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LWL-Universitätsklinikums Bochum Menschen aus der Internetsucht helfen. 

Onlinebasiertes Motivationsprogramm zur Förderung der Veränderungsmotivation bei Menschen mit Computerspielabhängigkeit und Internetsucht, kurz: OMPRIS heißt das Projekt. In den nächsten drei Jahren wird eine Forschungsgruppe unter Leitung von Dr. med. Jan Dieris-Hirche, Oberarzt und Leiter der Medienambulanz der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LWL-Universitätsklinikums Bochum, dazu ein neues webcambasiertes Angebot entwickeln und erproben, teilt der LWL mit.

Start im Frühjahr 2020

Sieben weitere deutsche Projektpartner sind an der Entwicklung der schnellen und wohnortunabhängigen Therapiemöglichkeit für Internetsucht beteiligt. Bis zum Herbst 2022 soll ein telemedizinisches vier- bis sechswöchiges, kostenloses Beratungsprogramm mit vielen psychologischen und medienpädagogischen Elementen konzipiert, angewendet und evaluiert werden, so der LWL weiter. Bereits ab Frühjahr 2020 soll das Programm deutschlandweit den Betroffenen zur Verfügung stehen.

„Erstmalig bieten wir Menschen mit problematischem Internetgebrauch ein umfassendes Beratungsprogramm an mit Elementen, die wir oftmals auch in Therapien mit unseren Patientinnen und Patienten in unseren Klinikräumen nutzen – mit Hilfe von OMPRIS, nur digital vor dem Bildschirm“, so Dieris-Hirche. Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch Mittel des Innovationsfonds Deutschland.

wsp

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