Ortsschildzusatz: Städte kalkulieren Umrüstungskosten
Westfalen (wh). Nachdem der Landtag "grünes Licht" für einen möglichen Namenszusatz auf Ortsschildern gegeben hat, kalkulieren einige westfälische Städte bereits die Kosten für eine Umgestaltung: In Siegen, wo Bürgermeister Steffen Mues für den Zusatz "Universitätsstadt" plädiert, rechnet die Stadt mit 15.000 bis 20.000 Euro. "Das wird bei einem eventuellen Ratsbeschluss natürlich eine Rolle spielen", sagt Stadtsprecherin Dr. Sabine Schutz.
Ebenso ist die Stadt Dortmund vorgegangen. 700 Schilder an 500 Standorten müssten dort umgestaltet werden. Bei Kosten in Höhe von rund 160.000 Euro sei die Haltung zunächst abwartend, so Pressereferent Thomas Kampmann.
Bei anderen westfälischen Städten sind die ersten Reaktionen unterschiedlich: Als "wirklich gute Entscheidung" wertet Hagens Oberbürgermeister Jörg Dehm den Beschluss aus Düsseldorf. In der Volmestadt wurden bereits im vergangenen Jahr Ortsschilder mit dem Zusatz "Stadt der FernUniversität" versehen, was eine öffentliche Rüge der Landesregierung und die Entfernung des Hinweises nach sich zog. Ob der alte Zusatz nun wiederbelebt wird oder ein anderer kommt, soll nach genauer Prüfung des neuen Gesetzes festgelegt werden.
Auch die Stadt Bottrop hatte sich bereits vor der Entscheidung aus Düsseldorf für einen Namenszusatz stark gemacht: Passend zum groß angelegten Modellprojekt sollte der Hinweis "Innovation City" die Ortsschilder schmücken. "Es liegt nahe, dass diese Idee jetzt wieder aufgegriffen wird, aber politische Beschlüsse gibt es noch nicht", so Stadtsprecher Andreas Pläsken.