Regisseur Edward Berger (l.) und Szenenbildner Christian M. Goldbeck (r.) mit „Hauschka" und ihren Auszeichnungen. Foto: Netflix / Charley Galley, Getty Images
13.03.2023

Oscar für Hauschka

Der aus Kreuztal bei Siegen stammende Komponist und Pianist Volker Bertelmann alias „Hauschka“ ist in der Nacht auf Montag mit einem Oscar ausgezeichnet worden.

Bertelmann erhielt die Auszeichnung für seine Filmmusik für das Antikriegsdrama „Im Westen nichts Neues“. Die deutsche Produktion bekam insgesamt vier „Goldjungen”. Neben dem Preis für die beste Filmmusik gab es noch Auszeichnungen für die beste Kamera, das beste Szenenbild (u.a. für Christian M Goldbeck, der in Meschede geboren wurde) und als bester internationaler Film. Die Neuverfilmung nach der Buchvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 war für neun Oscars nominiert. Regie führt Edward Berger, die Hauptrolle spielt der Österreicher Felix Kammerer. Produziert wurde der Film für den Streaming-Anbieter Netflix, war jedoch ab September 2022 auch in Kinos zu sehen. Zuletzt hatte mit „Das Leben der Anderen“ 2007 ein deutscher Film einen Oscar erhalten.

Volker Bertelmann, 1966 bei Siegen geboren, zählt den international renommierten Filmmusik-Komponisten. 2017 war er bereits für seine Arbeit an dem Film „Lion“ für einen „Oscar“ nominiert. Bertelsmann lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Düsseldorf. Am 17. Mai tritt er gemeinsam mit dem Musiker Kai Angermann bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen auf.

Osnabrück freut sich mit

Auch in Osnabrück, der Heimatstadt des Romanautors Remarque, ist die Freude über die Oscars groß. „Vier Oscars! Großartig! Was für eine Anerkennung für den Film von Regisseur Edward Berger, der den Nerv der Zeit wie kein anderer Film trifft“, freut sich Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Die Neuverfilmung von ‚Im Westen nichts Neues‘, der die Erlebnisse einer Gruppe junger Soldaten im Ersten Weltkrieg festhält, entstand vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Heute sieht der Zuschauer ihn wie einen Kommentar auf die Ereignisse, von denen wir geglaubt haben, sie könnten in Europa nicht mehr stattfinden. Aber wir erleben einen grausamen Krieg in der Ukraine. Und was das für die Soldaten in den Schützengräben bedeutet, welches Leid und welche Grausamkeiten Krieg erzeugt, zeigt dieser Film. Insofern ist der Roman von Erich Maria Remarque von einer ungebrochenen Aktualität.“

wsp

Lesen Sie ein Porträt von Hauschka aus dem WESTFALENSPIEGEL 2/2017 hier.

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