Bei Sonneneinstrahlung werden die Messingbänke in Paderborn extrem heiß. Foto: Janine Bergendahl/Bund der Steuerzahler NRW
29.10.2019

Paderborner „Hitzebänke“ im Schwarzbuch

In seinem 47. Schwarzbuch stellt der Bund der Steuerzahler Beispiele für die Verschwendung von öffentlichen Geldern vor. Drei Fälle aus Westfalen sind darunter.

In Paderborn sorgten zwei „Hitzebänke“ für Diskussionen und Spott. Die Stadt hatte zwei Hochbeete aus Messing mit integrierten Sitzbänken für insgesamt 178.000 Euro installiert. Im „Supersommer 2018“ erhitzten sich die Messingplatten jedoch so stark, dass die Stadt die Umrandungen mit Matten abdecken musste und Warnschilder aufstellte. Im vergangenen Sommer wurde ein Schutzanstrich für 2000 Euro aufgetragen, um die Gefahr zu beseitigen.

Von teuren Querelen berichtet der Steuerzahler-Bund in einem Beispiel aus Münster. Im September 2018 trennten sich die Stadtwerke von ihren beiden Geschäftsführern. Kompetenzstreitigkeiten zwischen den beiden hatten eine weitere Zusammenarbeit unmöglich gemacht. „Dafür muss die Allgemeinheit in Münster nun teuer bezahlen, denn der eine Geschäftsführer wurde für 1,2 Mio. Euro abgefunden, über die Details der Regelungen für den zweiten Geschäftsführer erfährt die Öffentlichkeit nichts“, berichtet der Verband.

Dortmund hat es ebenfalls ins Schwarzbuch geschafft. Hier geht es um eine Fußgängerbrücke zwischen Rombergpark und Phoenix-West über die B 54. Lange wurde über den Bau diskutiert, nun sollen die Pläne umgesetzt werden. Allerdings seien die Kosten von ursprünglich 3,7 Millionen Euro auf mindestens 12,1 Millionen Euro gestiegen, so der Steuerzahler-Bund.

wsp

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