24.01.2014

Paderborner Studie stellt positiven Einfluss von Sportvereinen infrage

Paderborn (wh). Die Mitgliedschaft von Kindern und Jugendlichen in einem Sportverein hat kaum positive Auswirkungen auf deren körperliche und geistige Entwicklung. Das geht zumindest aus der Studie "Aufwachsen mit Sport" hervor, die der emeritierte Paderborner Forscher Professor Wolf-Dietrich Brettschneider jetzt vorgestellt hat.

Für die Untersuchung hat der Sportwissenschaftler 1600 junge Menschen aus Paderborn zehn Jahre lang begleitet und ihr Sportverhalten unter die Lupe genommen. Sein kontroverses Fazit: "Sportvereine helfen nicht gegen Übergewicht und sie haben keinen messbaren positiven Einfluss auf die psychische Entwicklung der Heranwachsenden."

Trotz dieser Ergebnisse will Brettschneider die Vereinsarbeit aber nicht generell unterbewerten. Vor allem weniger talentierte Kinder könnten während einer langen Mitgliedschaft profitieren und kritische Situationen, wie ein Wohnortwechsel, würden durch eine Vereinszugehörigkeit abgepuffert.

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