Steiger Martin Kais mit dem Pannekopp-Orden. Foto: Geierabend.
25.02.2020

Pannekopp-Orden für Schalker Ehrenrat

Der Schalker Ehrenrat erhält in diesem Jahr den Pannekopp-Orden für „besondere“ Verdienste ums Ruhrgebiet.

Das haben die alternativen Ruhrpott-Karnevalisten des Geierabends am Veilchendienstag, einen Tag bevor die Karnevalssession endet, bekannt gegeben. Das Votum des Publikums sei eindeutig ausgefallen, heißt es weiter. In den Live-Votings der vergangenen Shows hätte sich der Ehrenrat des Fußballbundesligisten FC Schalke 04 per Applausabstimmung immer gegen den anderen Bewerber, den Vorstand der Dortmunder Chorakademie, durchgesetzt.

Während der Vorstand der Dortmunder Chorakademie sich durch sein Handeln in der Affäre um das WDR-Hühnerstall-Lied ins Rennen gebracht hatte, war der Ehrenrat der „Königsblauen“ für sein Wirken in der Causa Clemens Tönnies nominiert worden. Schalke-Boss Tönnies hatte im vergangenen Sommer für Aufsehen gesorgt, als er sich gegen Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel und stattdessen für Kraftwerke in Afrika ausgesprochen hatte. Dann würden die Afrikaner aufhören Bäume zu fällen und wenn es dunkel sei, Kinder zu produzieren.

28 Kilogramm schwerer Pannekopp-Orden

Der Ehrenrat sollte schließlich über Tönnies zu Gericht sitzen. Hierbei habe er sich alle Mühe gegeben, „Tönnies nicht ernsthaft zu bestrafen“, teilen die Geierabend-Karnevalisten mit. Die Strafe fiel entsprechend mild aus: Drei Monate musste Tönnies seine Funktion beim FC Schalke 04 ruhen lassen. Das war es. Zur milden Strafe für dessen Afrika-Rede kam noch die kuriose Begründung des Ehrenrats, es handele sich bei den Äußerungen des Schalke-Chefs nicht um Rassismus, sondern lediglich um „Diskriminierung“.

Nun bekommt der Schalker Ehrenrat den aus 28 Kilogramm Stahlschrott bestehenden und damit schwersten Karnevalsorden verliehen. Steiger Martin Kaysh freut sich über das eindeutige Votum des Publikums: „Der Auswärtssieg ist auch in der Höhe völlig verdient!“

Insgesamt hatten in dieser Session mehr als 15.000 Zuschauer die 36 Vorstellungen des Alternativ-Karnevals auf Zeche Zollern in Dortmund besucht. Unter dem Motto „Mein Name ist Pott, RuhrPott“ widmeten die Geier ihre Produktion James Bond.

wsp

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