04.06.2021

Pastoralteams sollen Gemeinden leiten

Die Evangelische Kirche von Westfalen will Aufgaben in den Gemeinden neu verteilen. In „Interprofessionellen Pastoralteams“ sollen neben Pfarrern auch andere Berufsgruppen zusammenarbeiten, hat die westfälische Landessynode beschlossen.

Diakone und Pädagogen, Mitarbeiter aus Kirchenmusik und Verwaltung können in die neuen Leitungsteams in den Gemeinden gleichberechtigt eingebunden werden. Sie sollen dann unter anderem Verwaltungsaufgaben übernehmen, so dass sich die Geistlichen wieder mehr auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren können. In einem zweiten Schritt soll dieses Modell auch in Diakoniepfarrämtern, in der Krankenhaus-, Altenheim- und Gefängnisseelsorge angewendet werden.

„Meilenstein“

Die Hammer Superintendentin Kerstin Goldbeck bezeichnete die Einführung der „Interprofessionellen Pastoralteams“ als „Meilenstein“. Das Konzept sei „weit mehr als ein Notnagel“, mit dem schwindenden Zahlen im Pfarramt begegnet werden soll.

Die Pastoralteams wurden über mehrere Jahre in Modellprojekten der westfälischen Landeskirche erprobt. Hintergrund ist, dass in Zukunft die Pfarrer für immer mehr Gläubige zuständig sein werden. Eine Prognose der Evangelischen Kirche von Westfalen sieht vor, dass bis Ende 2025 eine Pfarrstelle auf 3000 Gemeindemitglieder kommt, bis Ende 2035 werden es voraussichtlich 5000 Gläubige sein.

In der westfälischen Landessynode diskutierten in dieser Woche  im Digitalmodus 164 Mitglieder, die Synodalen. Die interprofessionelle Arbeit war das Schwerpunktthema der Beratungen.

wsp

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