Prof. Dr. Michael Baurmann (Direktor des CAIS) stellt das Institutskonzept vor. Foto: CAIS, Michael Schwettmann
11.02.2020

Pläne für Digitalisierungsinstitut vorgestellt

Das Center for Advanced Internet Studies (CAIS) aus Bochum hat das Konzept für ein neues Institut für Digitalisierungsforschung in NRW vorgestellt.

Ziel des neuen Instituts soll es sein, an der gesellschaftlichen Gestaltung der Digitalisierung durch Forschung mitzuwirken, heißt es in einer Mitteilung. Dabei soll der Mensch im Mittelpunkt der Wissenschaft stehen.

Schon zu Jahresbeginn sind einige Pilotprojekte gestartet. Darunter sind unter anderem Forschungsvorhaben zum Einsatz Künstlicher Intelligenz. Ein Projekt beschäftigt sich darüber hinaus mit dem Einfluss digitaler Messungen auf den Ressourcenverbrauch. Dabei wollen die Wissenschaftler untersuchen, ob sich das Duschverhalten der Menschen ändert, wenn sie eine direkte Rückkopplung über ihren Wasserverbrauch bekommen. „Hierzu sind zum Beispiel in den Duschköpfen LEDs angebracht, die mit bestimmten Farben signalisieren, wie hoch der Wasserbrauch ist“, sagt Dr. Matthias Begenat, Leiter Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit des CAIS im Gespräch mit westfalenspiegel.de. Leuchten die LEDs grün, signalisiert das einen moderaten Wasserverbrauch. Leuchten sie rot, ist der Wasserverbrauch zu hoch. Die Forscher wollen messen, ob dieses Ampelsystem den Verbrauch von Wasser beim Duschen reduzieren kann.

Das CAIS wurde 2017 in Bochum gegründet; beteiligt sind unter anderem die Ruhr-Universität Bochum und die Universität Münster sowie das Grimme-Institut. Es wird seit 2017 vom Land NRW mit rund 5,6 Millionen Euro gefördert. Ministerpräsident Armin Laschet hatte auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung die Gründung des Instituts für Digitalisierungsforschung für 2021 angekündigt. Sitz des neuen Instituts könnte Bochum werden.

wsp

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