Plus in der Wohnraumförderung
Die NRW.Bank hat im vergangenen Jahr 4,89 Milliarden Euro an Förderkrediten in Westfalen vergeben – knapp sieben Prozent weniger als 2022.
Nach den vergangenen Krisenjahren, bei denen Themen wie Corona, Unwetter und Energiekrise dominierten, habe sich 2023 das Fördervolumen wieder normalisiert, berichtet die NRW.Bank bei der Vorstellung ihrer Jahresbilanz. Deutlich dabei: Während im Förderbereich Wirtschaft die Darlehensnachfrage um rund 40 Prozent in Westfalen gesunken ist, verzeichnete die Förderbank des Landes in der Region bei den Förderfeldern Wohnen und Infrastruktur/Kommunen ein Plus von 21,9 und 23,6 Prozent.
„Wir erleben aktuell eine Renaissance der öffentlichen Wohnraumförderung“, sagt Eckhard Forst, Vorstandsvorsitzender der NRW.Bank. Diese sei aktuell eine der wichtigsten Aufgaben der Förderbank mit Sitzen in Düsseldorf und Münster. Er erklärt: „Durch hohe Tilgungsnachlässe und sehr attraktive Zinssätze können Investoren Projekte realisieren, die ansonsten unter den schwierigen Rahmenbedingungen wirtschaftlich kaum noch tragfähig wären.“
Auslaufen von Krisenhilfen
Landesweit verlief die Entwicklung bei der NRW.Bank ähnlich, mit einer Ausnahme. Während es bei den Förderkrediten für Unternehmen und Gründer ebenfalls einen deutlichen Rückgang um 32 Prozent gab, wurde im Förderfeld Wohnen für das gesamte Bundesland ein Plus von 29 Prozent erzielt. Unterschiede fallen bei den Fördermitteln für Kommunen auf. Während diese in Westfalen gestiegen sind, sanken die vergebenen Mittel auf Landesebene um 19 Prozent. Grund sei das Auslaufen der Krisenhilfen, unter anderem zur Bewältigung der Hochwasserkatastrophe von 2021, die den rheinischen Landesteil stark getroffen hatte.
Die Bilanzsumme der NRW.Bank lag Ende 2023 bei 161,3 Milliarden Euro, das sind 1,4 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor.
wsp