29.07.2021

Positive Signale am Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Westfalen im Juli leicht gestiegen. Dennoch sieht die Arbeitsagentur weitere Zeichen der Erholung des Arbeitsmarktes nach der Pandemie.

310.986 Menschen waren in der Region im Juli ohne Job, das sind 234 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,8 Prozent, zeigt eine Auswertung der Landesarbeitsagentur für den WESTFALENSPIEGEL. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen aber deutlich gesunken. Im Juli 2020 waren 348.114 Menschen arbeitslos, die Quote lag damals bei 7,7 Prozent. Landesweit waren 726.888 Menschen im Juli 2021 arbeitslos gemeldet, 0,2 Prozent mehr als einen Monat zuvor.

„Auch im Juli standen am Arbeitsmarkt in NRW die Zeichen weiter auf Erholung von den Auswirkungen der Pandemie“, sagte Almuth Schlosser, Geschäftsführerin Arbeitsmarktmanagement der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Daran ändere auch der geringfügige Anstieg der Zahl der Arbeitslosen im Juli nichts.

Mehr Stellen neu gemeldet

Erfreulich sei, dass die Unternehmen vermehrt neue Mitarbeiter suchen, so Schlosser weiter. Im Juli waren 39.831 Stellen neu gemeldet worden: „Ab 40.000 neuen Stellen sprechen wir von einer guten konjunkturellen Lage. Dass die Zahl der Stellenmeldungen trotz der weiter bestehenden Unsicherheiten durch die Pandemie nahezu diese Marke erreicht, ist für den Arbeitsmarkt in NRW und für alle Menschen, die derzeit Arbeit suchen, ein positives Signal.“

Regional ist die Entwicklung durchaus unterschiedlich. In Südwestfalen sank die Arbeitslosigkeit leicht um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. 42.962 Menschen waren dort ohne Job, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent. In Ostwestfalen-Lippe gab es keine Veränderung gegenüber dem Vormonat. 64.641 Menschen sind dort auf Jobsuche (Quote: 5,7 Prozent). Den prozentual stärksten Anstieg der Arbeitslosenzahlen verzeichnete das Münsterland. Dort waren 0,9 Prozent mehr Menschen arbeitslos. Die Quote blieb allerdings bei 4,1 Prozent und ist weiterhin die niedrigste der sechs NRW-Regionen. Die höchste Quote hat das Ruhrgebiet mit 10,1. Dort stieg die Zahl der Arbeitslosen um 660 auf 249.453 Menschen ohne Job.

Zahl der Arbeitslosen mit Behinderung steigt leicht

Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung ist im Juni um 100 auf 24.589 leicht gestiegen, teilt der Landschaftsverband-Westfalen-Lippe (LWL) mit. im Vergleich zum Vorjahr um 282 Personen gesunken. Gegenüber Juni 2019, also vor Corona, sind die Zahlen aber immer noch um 2.392 Personen höher.

wsp

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