01.10.2025

„Wie Essen uns verbindet“

So lautet der Untertitel der neuen Ausstellung im LWL-Archäologiemuseum Herne, die informativ und unterhaltsam durch die Kulturgeschichte des Essens und Trinkens führt. Der neue WESTFALENSPIEGEL, erhältlich ab dem 2. Oktober im Zeitschriftenhandel, beschäftigt sich mit historischen und aktuellen Aspekten rund um Kochkunst und Genuss.

„Ich habe heute gegessen, aber nicht gespeist“, zitiert der antike griechische Schriftsteller Plutarch einen anonymen Philosophen und führt weiter aus: „Denn zu einer richtigen Mahlzeit gehören immer Gesellschaft und freundliche Zuneigung.“ Erst durch gemeinsame Mahlzeiten wird das biologisch notwendige Essen und Trinken zu einem kulturellen Phänomen mit Gewohnheiten und Ritualen, verdeutlicht die Ausstellung in Herne, die ab dem 3. Oktober zu sehen ist. Das Team um Kurator Dr. Matthias Bensch hat archäologische Fundstücke sowie künstlerische Arbeiten, Fotografien und audiovisuelle Medien als Exponate ausgewählt.

Für den Themenschwerpunkt „Mahlzeit!“ haben wir auch die Sonderausstellung „Früchte in der Kunst“ im Kunstmuseum Ahlen besucht und waren in der beeindruckenden Bibliothek des Deutschen Kochbuchmuseums in Dortmund. Dort finden sich auch zahlreiche Kochbücher von Henriette Davidis. Wir stellen die im 19. Jahrhundert sehr erfolgreiche Autorin aus Wengern an der Ruhr in einem Porträt vor. Zudem waren wir im Restaurant „Denkmal(h)l“ in Hamm zu Gast, das ein besonderes Konzept verfolgt: Dort arbeiten viele junge Menschen mit psychischen Erkrankungen, seelischen Behinderungen oder Lebensläufen, die von Krisen geprägt sind.

Digitalisierung im ländlichen Raum

Weitere Beiträge im neuen Magazin beschäftigen sich mit der Digitalisierung im ländlichen Raum: Die Regionale 2025 in Südwestfalen will die Region durch digitale Technologien voranbringen. Und im ostwestfälischen Etteln ist zu erleben, wie gut das schon in der Praxis funktioniert.

Im Münsterland kommt uns in diesen Wochen einiges spanisch vor, vor allem kulturell: Spanien ist nämlich das Gastland des Münsterland Festivals, das vielfältige Musik und Kunst von der iberischen Halbinsel in die Region bringt. In Soest lohnt sich der Besuch der Französischen Kapelle, ein Sakralbau, der von Kriegsgefangenen gestaltet wurde und heute eine Gedenkstätte ist. Und dann ist ja noch Kirmeszeit: Viele Achterbahnen sind erst durch die Erfindungen eines Tüftlers und seines Ingenieurbüros möglich geworden: des Bochumers Werner Stengel. Wir stellen den Meister der „Fliegenden Bauten“ im Porträt vor.

Der neue WESTFALENSPIEGEL erscheint Anfang Oktober 2025 im Handel.

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